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10.09.2018

Der Klang der Alten Welt in der Stiftskirche

Im Rahmen des Kaufunger Stiftssommers fand zum Tag des offenen Denkmals ein außergewöhnliches Konzert in der kürzlich wiedereröffneten Stiftskirche von Kaufungen statt, das ideal zu diesem malerischen Schauplatz der Zeitgeschichte passte.

Mit „Musik für Kaiser und Könige“ lud die Capella Antiqua Bambergensis zusammen mit ihren Solisten Jule Bauer und Murat Coskun die in großer Zahl gekommenen Besucher zu einer musikalischen Reise ins Mittelalter ein.

Die historischen Instrumente Fidel, Zink, Nyckelharfe, Schalmei, Portativ, Sachpfeife, Schlagwerk, gotische Harfe fühlten sich sichtlich wohl in dem Kirchenraum, der aus der Entstehungszeit dieser Musikinstrumente stammt und entfalteten hier ein ganz besonderes Klangerlebnis. Die Musiker Andreas, Anke, Wolfgang und Thomas Spindler öffneten zusammen mit Jule Bauer und Murat Coskun musikalische Fenster in längst vergangene Tage, an denen Kaufungen nicht nur Kaiserpfalz, sondern ein wichtiger Ort der Zeitgeschichte war. Kaiser und Könige prägten die europäische Kultur im Mittelalter über viele Jahrhunderte und das Kaiserpaar Heinrich II. und Kunigunde schuf eine kulturelle Brücke zwischen Bamberg, Fulda und Kaufungen.

Prof. Dr. Wolfgang Spindler nutzte die kleinen Umbaupausen während des Konzertes, um mit historischen Anekdoten die Besucherinnen und Besucher mit bekannten und unbekannten Geschichten ihrer Region zu unterhalten. Die heilige Kunigunde und die Stiftskirche selbst lieferten viele Schlaglichter, die der Wissenschaftler aus Bamberg zum Besten gab.

Die sechs Musiker begeisterten mit ihren Melodien, die vorwiegend aus dem 12. bis 16. Jahrhundert stammen und das faszinierte Publikum sparte nicht mit Applaus.