Luzifer, Cornibus & Co: Kinderbuchautor Jochen Till begeisterte bei Lesung in Kaufungen

„Das ist doch die Tim-Frisur“, stellte eine Schülerin während der Lesung von Jochen Till in der Bücherei am Standort Oberkaufungen fest. Schmunzelnd bestätigte der bekennende Comic-Fan seine Ähnlichkeit mit dem Helden aus der Comic-Reihe „Tim und Struppi“. Während seines kurzweiligen Gastauftrittes in der Lossetalgemeinde, bei dem er Band 1 seiner Kinderbuchreihe „Luzifer“ vor rund zwanzig Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen vorstellte, lud er immer wieder dazu ein, Fragen zu stellen und mit ihm ins Gespräch zu kommen. Das ließen sich die jungen Zuhörenden nicht zweimal sagen. Auf Fragen wie „Wie bist du auf die Idee gekommen, über den Teufel zu schreiben?“ und „Wie viel Geld hast du eigentlich schon mit deinen Büchern verdient?“ antwortete der Schriftsteller bereitwillig und ehrlich.

Vielleicht war es genau diese Nahbarkeit, die einen Teil der Faszination ausmachte, die Jochen Till auf seine Zuhörerschaft ausübte. Organisiert wurde die Lesung von der Bücherei Kaufungen. „Wir haben lange gewartet, bis endlich wieder eine Kinderbuchlesung in unserer Bücherei stattfinden kann“, begrüßte Büchereimitarbeiterin Christina Werner das Publikum, „wir freuen uns, dass niemand geringeres als Jochen Till zu uns nach Kaufungen gekommen ist.“

Die achtjährige Beke, die sich einen Platz in der ersten Reihe ergattert hatte, war voller Vorfreude auf die Lesung: „Ich kenne die Bücher von Jochen Till noch nicht und bin total gespannt darauf“, erzählt Beke, „wenn es mir gefällt, leihe ich sie mir sicher mal in der Bücherei aus.“

Mit Bildern unterlegt stellte Till in Auszügen den ersten Band seiner Jugendbuchreihe „Luzifer“ mit dem Titel „Zu gut für die Hölle“ vor – witzig, frech und direkt – immer den Tonfall an die entsprechenden Buchcharaktere angepasst. Die Geschichte handelt von Luzifer junior, der als Sohn des Teufels in der Hölle lebt und den „Laden“ einmal übernehmen soll. Um das Bösesein so richtig zu erlernen, schickt ihn Vater Luzifer für ein Praktikum auf die Erde.

Es waren vor allem die Passagen mit Luzifers Freund Cornibus, die die Kinder im Publikum lauthals lachen ließen.