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20.07.2011

Mittelalterliches Spektakel


 
Gaudeamus igitur – „daher lasst uns lustig sein“ beim Mittelalterspektakel


Nichts konnte die Besucher am Mittwochnachmittag vom Besuch des Mittelalterspektakels in und um den Stiftshof in Oberkaufungen abhalten, weder leichter Nieselregen noch kleinere Schauer. Schon eine Stunde nach Eröffnung der Veranstaltung, die den Auftakt zu den Hauptfestwochen der 1000-Jahrfeier bildete, war der Stiftshof voller Menschen. Mittelalterliche Musik, vorwitzige Herolde, Lagerleben mit Rittersleuten, Kunsthandwerk an mittelalterliche gestalteten Ständen, Mausroulette, fantastische Stelzenfiguren, deftiges Essen, wie ein Schwein am Spieß, viele zünftige Mitmachaktionen und letztendlich das herrliche Ambiente rund um die Stiftskirche sorgten für gute Stimmung und zufriedene Gesichter bei Besuchern und Veranstaltern. Es herrschte ein buntes, lautes und fröhliches Treiben, und unter den Besuchern entdeckte man auch viele Gäste, die bereits bei der Ausstellungseröffnung „Der Nah- und Fernbesitz des Klosters Kaufungen“ um 14 Uhr dabei gewesen waren und der Einladung von Bürgermeister Arnim Roß gefolgt waren. Der Bürgermeister erklärte in einer kurzen Ansprache, dass dieses Mittelalterspektakel auch lehrreichen Charakter haben solle, vor allem aber mit Spaß und Freude an diese Epoche heranführen möchte. Es solle dazu animieren, sich mit der Geschichte Kaufungens auseinanderzusetzen, ohne trockenen Seminarcharakter. Daran erinnerte auch der Einzug des Kaiserpaares Heinrich II. und Kunigunde, die bis vor den Eingang des Stiftshofes geritten kamen und dann mit ihrem zahlreichen Gefolge durch die Menschenmenge im Stiftshof zogen, von Fanfarenklängen begleitet.
Ein Höhepunkt des Mittelalterspektakels war auf jeden Fall die Aufführung eines Komödienspiels im ehemaligen Kreuzgang des Klosters. Für das Kaiserpaar war eine Tafel hergerichtet worden, an der es mit seinem engeren Gefolge speiste, ein Spanferkel gehörte selbstverständlich dazu. Auch wenn kurz vor Beginn der Aufführung ein Schauer dafür sorgte, dass Schirme aufgespannt werden mussten, wurde die Aufführung von allen Zuschauern begeistert aufgenommen. Alle verfolgten die Mär von den drei stolzen, liebestollen Recken, die um die Gunst einer (letztendlich zweier) Prinzessin(nen) buhlten und natürlich mit Happy End für alle drei, den urigen Szenen im Wirthaus „Zur Stiftsschänke“, begleitet von einem Sänger und einer „Damenminnegesangsgruppe“.
 
Es war ein gelungener Auftakt der Hauptfestwochen der 1000-Jahrfeier in Kaufungen, und allen Unkenrufen zum Trotz hatten alle Beteiligten ihren Spaß, was am deutlichsten die Bilder dieses Spektakels zeigen. Mehr davon werden auf der Homepage unter www.kaufungen.eu demnächst veröffentlicht.