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23.09.2021

20 Jahre Weinberg in Kaufungen

Dick und saftig sind grüne und rote Trauben, die am Weinberg am Steinertseegelände an den Reben hängen – und eine tolle Kulisse für eine besondere Veranstaltung. 20 Jahre Weinberg durfte der Wanderverein Niederkaufungen am vergangenen Wochenende feiern.
„Seit dem Jahr 2001 wird unser Weinberg nun mit viel Engagement, Lust und Freude bewirtschaftet“, erzählt Erika Schützenmeister, Vorsitzende des Wandervereins Niederkaufungen e.V., „und das Weinfest ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteil unseres Vereinslebens.“ Begrüßen konnte sie neben vielen Gästen auch die Musikgruppe „Gute Laune“ – allerdings mit etwas Wehmut in der Stimme, da der Auftritt aus Altersgründen gleichzeitig die letzte Vorführung der Singgruppe darstellte. Dennoch wurde das bekannte und passende Lied „Mein Vater war ein Wandersmann“ kräftig gemeinsam mit dem Publikum dargebracht.

Im Anschluss berichtete Dieter Ruppelt, der sich schon lange um die Reben kümmert, von der Entstehung des Weinbergs: „Meine Hochachtung gilt all denjenigen in der Gemeinde, die damals aus einem Tagebau einen Weinberg gemacht haben.“ Im Februar 2000 wurde mit der Rodung der ca. 700 qm großen Fläche hinter der Weinberghütte begonnen. Drei Terrassen wurden an dem steilen Südhang angelegt, die mit ca. 75 m Trockenmauer gegen ein Abrutschen gesichert werden mussten und im April 2001 wurden dann die zu pflanzenden Rebstöcke beschafft. Der Weinberg wurde schließlich im September 2001 mit einer feierlichen Enthüllung eines Gedenksteines für die Wandervereine eingeweiht.

„In diesem Jahr wird es eine gute Weinernte geben“, berichtet Thomas Heyner, der sich ebenfalls um die Pflege der Weinstöcke bemüht, „nach einem ordentlichen Frost im Winter war es nach dem Austrieb zum Glück nicht mehr zu kalt, dadurch konnte sich die Blüte voll entwickeln und es gab einen guten Fruchtansatz.“ Vom Ergebnis überzeugen konnten sich die Besucher*innen bei einer Weinbergführung.

Der erzeugte und ausgebaute Wein ist allerdings nicht verkäuflich - Kostproben werden lediglich bei der Neujahrsbegrüßung und bei den alljährlichen Festen an der Weinberghütte kostenfrei serviert.

Auch Bürgermeister Arnim Roß ließ es sich nicht nehmen, den heimischen Tropfen „ein Original Kaufunger Produkt“ in einem kleinen Gläschen zu verköstigen. In seinem Grußwort ging er auch auf die schwere Zeit der Pandemie ein. „Es ist schön, dass in Anbetracht von 60 – 70% Geimpften nun wieder Veranstaltungen möglich sind und wir uns wieder hier treffen können!“ Er dankte der Musikgruppe unter Leitung von Lu Frey für die vielen schönen Auftritte in den vergangenen Jahren und hob besonders die Leistungen der Weinbergbauern hervor: „Mit viel Herzblut ist hier eine Pionierarbeit gelungen, die jedes Jahr geschmeckt werden kann.“ Mit Grüßen vom Gemeindevorstand überreichte er dem Verein zur Unterstützung dieser Arbeit einen Geschenk-Umschlag.

Gefeiert wurde an diesem Festtag zünftig mit Vesperplatte, einem Ratespiel und einer Aufführung der Volkstanzgruppe.