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25.11.2019

Bürgerworkshop zum Thema A 44

„Das Thema A 44 beschäftigt uns nun schon seit langer Zeit. Nach der Bürgerversammlung im Mai sowie dem Informationsabend von Hessen Mobil möchten wir mit Ihnen heute weiter ins Gespräch kommen“, begrüßte Bürgermeister Arnim Roß zirka 70 interessierte Bürger und Bürgerinnen. Er dankte den Mitgliedern des Runden Tisches A 44, die sich ehrenamtlich in ihrer Freizeit engagieren und  gab einen Überblick über die bisherigen Ereignisse rund um das Thema. Im Frühjahr wurde das Planfeststellungsverfahren von Hessen Mobil um ein Jahr auf 2020 verschoben. Die Straßenverkehrsbehörde arbeitet derzeit noch an den Plänen.

Für die Einwohner des Lossetals stellen sich weiterhin die Fragen nach der genauen Trassenführung, dem Lärmschutz sowie der Trinkwasserversorgung Kaufungens. Und so stellte Angelika Großberndt ein umfangreiches Workshop-Programm für diesen Abend vor, bei dem man sich informieren und zur Mitarbeit motivieren konnte.

Insgesamt wurden fünf Workshop-Stationen angeboten - mit Moderatoren vom Runden Tisch A 44, die ins jeweilige Thema einführten und damit den nötigen Input für anschließende Diskussionen gaben.

Sie luden dazu ein, sich genauer mit den Aspekten Naturschutz und Naherholung, Alternativtrassen, Belastungen für das Leben der Bürger, den Belastungen während der Bauphase und Möglichkeiten der Verzögerung des Autobahnbaus auseinanderzusetzen.

Die Besucherinnen und Besucher konnten zum Beispiel anhand einer Visualisierung auf einem Bildschirm den geplanten Trassenverlauf durch das Lossetal genau betrachten – und somit auch die landschaftliche Veränderung bewerten. Verschiedene Trassenführungen wurden anhand umweltrelevanter und wirtschaftlicher Gesichtspunkte debattiert. Hilfestellungen für die Einwohner bei Einwendungen im Planfeststellungsverfahren wurden aufgezeigt, damit sich Bürgerinnen und Bürger gegenüber der Straßenverkehrsbehörde zur Wehr setzen können. Interesse gab es auch bei der Frage nach einer Minimierung der Belastungen in den Bereichen Lärm, Trinkwasser und Anbindung des Gewerbegebiets. Und nicht zuletzt wurde über Möglichkeiten gesprochen, diesen Autobahnbau noch zu verhindern oder zu verzögern, denn nach wie vor gilt der Beschluss der Gemeindevertretung: Keine A 44 im Lossetal! Möglichkeiten von Einwendungen, Klageverfahren, alternative Verkehrskonzepte wurden dabei genannt – und ein sichtbarer Protest, zum Beispiel in Form von Unterschriftenaktionen oder Demonstrationen gefordert.

Bürgermeister Roß bedankte sich für die konzentrierte Teilnahme und wies darauf hin, dass diese intensive Vorarbeit wichtig sei, da die Zeit im Planfeststellungsverfahren zu knapp ist.