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05.10.2020

E-Scooter-Vermietung

Dass Kaufungen offen für neue Mobilitätskonzepte ist, zeigen diverse Projekte und Vorhaben, die die Lossetalgemeinde im Rahmen des Verkehrsentwicklungskonzeptes voranbringt und unterstützt. So hat gerade die Firma  Stattauto Kasssel einen Carsharing-Fahrzeug im Ort stationiert und auch der Kaufunger Verein Spurwechsel wird mit Unterstützung der Gemeinde ein Carsharing-Angebot in Kaufungen etablieren. Weitere Vorhaben sind in der Planung. Die Nachricht, dass man nun E-Scooter an der Haltestelle Gesamtschule mieten kann, kam jedoch für alle überraschend. Die Firma Skooty aus Kassel hatte E-Scooter ohne vorherige Absprache oder Information an der Straßenbahnhaltestelle Gesamtschule aufgestellt. Und es kam sofort zu einer Beschwerde von Seiten der Integrierten Gesamtschule. Denn: Schülerinnen und Schüler nutzten die Gelegenheit, um die E-Roller auszuprobieren – zum Leid der Lehrerinnen und Lehrer, die auch an der Haltestelle Aufsicht führen und nun das Problem hatten, dass sie die Schüler von den Geräten fernhalten müssen. Die Schule bat darum, die Haltestelle nicht als Abstellort vorzusehen. Der Ordnungsbehördenbezirk forderte die Firma daraufhin auf, die E-Roller wieder zu entfernen. Dabei geht es nicht um eine grundsätzliche Ablehnung. E-Roller könnten durchaus eine sinnvolle Ergänzung der Verkehrsmittel z.B. für die sogenannte letzte Meile zwischen ÖPNV-Haltestelle und der eigenen Haustür sein, erklärt Bürgermeister Arnim Roß. „Aber wir befinden uns auch seit zwei Jahren in einem intensiven Prozess der Verkehrsentwicklungsplanung.“ So hat die Gemeinde ein Rahmenkonzept zur Verkehrsentwicklung erstellt und gerade den Auftrag vergeben für die Erarbeitung eines Fuß- und Radwegeplans. „In diese Prozesse können sich Anbieter neuer Verkehrssysteme bzw. Verkehrsmittel gern einbringen“, so Roß weiter. Eine einfache Mitteilung genüge, und man werde sich das Angebot in den entsprechenden Gremien vorstellen lassen und bei Zustimmung auch eine entsprechende sinnvolle Umsetzung planen mit Lösungen, die möglichst nicht zu Beschwerden führen. Insofern war das Handeln des Ordnungsbehördenbezirkes korrekt und der Hinweis auf eben dieses Vorgehen. „Wir streben eine zielgerichtete Entwicklung an. Und da muss dann eben auch Raum sein zu erörtern, wie und ob man solche neuen Angebote nutzt und z.B. mit einer gerade beginnenden Fuß- und Radwegeplanung in Einklang bringt“, betont der Verwaltungschef.