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02.02.2021

Einbringung Haushalt 2021: Ausgeglichener Entwurf trotz Corona-Krise - Weiter Investitionen in die Zukunft

Trotz Corona-Krise und damit einhergehendem Rückgang der Gewerbesteuereinnahmen wurde in diesem Jahr ein ausgeglichener Haushaltsentwurf in die Gemeindevertretung eingebracht. Das Defizit in Höhe von 472.400 Euro kann aus den Rücklagen der Gemeinde gedeckt werden. „Wir haben in den vergangenen Jahren gut gewirtschaftet und werden zum 31.12.2020 voraussichtlich über eine Rücklage von rund 1,7 Millionen Euro verfügen, mit der wir die Einnahmerückgänge aus eigener Kraft ausgleichen können“, betont Bürgermeister Arnim Roß. Steuererhöhungen für die Bürger*innen seien daher nicht vorgesehen. Im Ergebnis stehen im Haushaltsentwurf Einnahmen in Höhe von 28.246.400 Millionen Euro Ausgaben von 28.718.800 Millionen Euro gegenüber. „Aus derzeitiger Sicht werden die Auswirkungen der Pandemie-Krise auf den Gemeindehaushalt nicht so dramatisch sein, wie anfangs befürchtet“, fasst der Verwaltungschef zusammen. Dennoch seien die Einnahmeverluste natürlich schmerzlich. Aber: „Mit dieser Haushaltslage werden wir in der derzeitigen Ausnahmesituation handlungsfähig bleiben und können auch weiterhin in die Zukunft investieren“; so Roß.

So bewegt sich auch der Investitionsplan für 2021 auf dem Niveau der vergangenen Jahre, Netto-Investitionen in Höhe von insgesamt zirka 3 Millionen Euro sind geplant.
Darin enthalten ist die Beschaffung eines neuen Drehleiterfahrzeugs für die Feuerwehr als wichtiges Element im Brandschutzsystem der Gemeinde Kaufungen. Eine weitere Investitionsmaßnahme in diesem Jahr stellt der Gemeindeanteil für den Neubau der Betreuungs- und Klassenräume der Ernst-Abbe-Schule in Oberkaufungen in Höhe von 612.000 Euro dar, der vom Landkreis Kassel errichtet wird. Im neuen und fast schon fertiggestellten Baugebiet „Südlich des Kreisels“ soll der Endausbau der Richard-von–Weizsäcker-Straße erfolgen. Geplant sind ebenfalls die Sanierungen der Treppenanlagen Domberg sowie Großer und Kleiner Kirchberg. Im Rahmen des Altdorfentwicklungskonzepts und mit dem Hintergrund der Aufnahme ins Programm Lebendige Zentren wird hier das Ziel verfolgt, das Altdorf rund um die renovierte Stiftskirche weiter zu modernisieren. Hier haben die Treppenanlagen eine touristisch wichtige Erschließungsfunktion. Kaufungen wird also in diesem Jahr wieder Geld in die Hand nehmen, um in die Zukunft zu investieren und als Wohn- und Gewerbestandort attraktiv zu bleiben.

Trotz des ausgeglichenen Haushaltsentwurfes wurden im Vorfeld der Einbringung diverse Haushaltsposten intensiv auf den Prüfstand gestellt und notwendige Einsparungen durchgeführt. So sinken beispielsweise die Aufwendungen im Bereich Sach- und Dienstleistungen um 189.900 Euro gegenüber dem Vorjahresansatz.

Im Bereich der sozialen Ausgaben ergibt sich für die Kinder- und Schulbetreuung ein Zuschussbedarf in Höhe von 3.585.000 Euro und für die wichtige Arbeit mit Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 27 Jahren in unserer Gemeinde werden zusätzliche 235.500 Euro benötigt.
Für die Seniorenarbeit werden 2021 Ausgaben von 267.700 Euro erwartet, der Zuschussbetrag beläuft sich auf 239.600 Euro. In Kaufungen leben 3.162 Menschen, die 65 Jahre oder älter sind. Die Begegnungsstätte mit ihrem vielfältigen Angebot leistet hier wertvolle Arbeit bei der Integration, dient als Treffpunkt und ist offen für Menschen aller Altersgruppen.

Schaut man sich den Haushaltsentwurf 2021 an, so ist dieser unweigerlich verbunden mit den Folgen der Corona-Pandemie-Krise:
„Diese Krise berührt und betrifft alle Bereiche des gemeindlichen Lebens und jede und jeden von uns auch persönlich. Die Erfahrungen, die wir in den letzten zwölf Monaten gemacht haben, gehen deshalb in die Beratungen mit ein, weil wir an ihnen sehen oder erahnen, wie weitreichend die Auswirkungen sind und noch sein können“, betont Bürgermeister Arnim Roß. Vieles in der Zukunft sei noch unklar, auch die Auswirkungen auf das Vereins- und Gesellschaftsleben könnten noch nicht eingeschätzt werden. „Kaufungen hat in der Pandemie bisher sein Möglichstes getan, um Wirtschaft, Gemeinwesen und den Kulturbereich zu unterstützen“, betont der Verwaltungschef. Dafür wurde bereits sehr früh das Hilfeprogramm „Kaufungen blickt nach vorn“ aufgelegt, das mit seinen Maßnahmen die Förderprogramme des Bundes und des Landes ergänzt um das, was wichtig und was möglich ist. Ziel sei es, diese Maßnahmen bis zum Ende der Pandemie weiterzuführen.

„Getreu unserem Motto ´Kaufungen blickt nach vorn´ sind wir zuversichtlich, was die Entwicklungen des Gemeindehaushaltes betreffen und werden auch weiterhin in der Lage sein, die Unterstützungs- und Investitionsmaßnahmen für alle Bereiche des gemeindlichen Lebens durchzuführen“, so Roß abschließend.