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12.10.2021

Festliche Preisverleihung in der Stiftskirche - Kaufungen wurde Landmusikort 2021

Vom Deutschen Musikrat wurde Kaufungen im Juli zum „Landmusikort 2021“ in Hessen ausgezeichnet und gewann zusätzlich den 3. Preis auf Bundesebene. Die offizielle Preisübergabe wurde nun in gebührendem Rahmen gefeiert und die Stiftskirche bot mit ihrem üppigen Erntedankschmuck im Altarbereich dazu den passenden Rahmen.

Im kulturellen Rahmenprogramm füllte ein Dialog der Saxofone, gespielt von Kerstin Röhn und Kirsten Seebode, den Kirchenraum und eröffnete das Programm. Später ließen die Künstlerinnen ihre Saxofone swingen (mancher Fuß swingte mit) und auch klassische Stücke, die eigentlich für Querflöten komponiert waren, begeisterten das Publikum.
Bürgermeister Arnim Roß begrüßte die Dekanin Carmen Jelinek, Pfarrer Johannes Barth, Prof. Dr. Ulrike Liedtke, die Jurypräsidentin von Landmusik und Vizepräsidentin des deutschen Musikrates sowie Präsidentin des Landtages von Brandenburg, Dr. Tilmann Schlömp, den Programmleiter der Landmusik, den Gemeindevorsitzenden Karl Hellmich, die musikalischen Akteure sowie alle Anwesenden. Gerade die Stiftskirche und ihr Umfeld seien ein Wahrzeichen der Identifikation mit der Kaufunger Kultur, von Klassik bis Jazz sei alles vertreten und auch der Kulturaustausch mit den Partnergemeinden trage dazu bei: „Wir haben viele kreative Potentiale im Ort, zum Beispiel den Musikzug, die Musikschule, die Chöre sowie viele andere - sie alle gehören zur Kulturlandschaft Kaufungens und sind ein prägender Teil.“ Für unsere Lebensqualität spielten sie eine große Rolle und so sagte der Verwaltungschef nicht ohne Stolz: „Die kulturelle Aufgabe ist unsere gemeinsame Leistung!“

Vielen Künstlern, vor und hinter der Kamera, dankte Kerstin Röhn und erzählte vom Werdegang des Filmes „KulturGenuss im Kaufunger Stift“. Dieser Film ist im Rahmen des Hilfsprogrammes „Kaufungen blickt nach vorn“ von der Gemeinde Kaufungen und Herby Oppermann gedreht worden.
Stefan Becker alias Wilhelm Grimm ließ die Geschichte der Kaiserin Kunigunde und die Gründung des Stiftes Kaufungen lebendig werden und auch über Landgraf Phillip wusste er, mit einem verschmitzten Augenzwinkern, pikante Details zu berichten.

Alle drei Orgeln wurden im Laufe des Programmes von Martin Baumann, teilweise zusammen mit Günther Thomas an der Violine, bespielt und ließ die Zuhörer Raum und Zeit vergessen. Man fühlte sich förmlich von der Musik getragen.
Eine andere Facette der musikalischen Umsetzung zeigten humorvoll Kluntje und Matjes (Swantje Hofmann-Mielke und Gerd Mielke) mit dem Spiel des Akkordeons, das die Jonglagebälle virtuos tanzen ließ.

Frau Prof. Dr. Ulrike Liedtke wünschte sich „wie im Märchen, denn da ist das Wünschen erlaubt“, dass alle Mitglieder der Jury bei dieser gelungenen und vielseitigen Präsentation der Kaufunger Künstler hätten dabei sein können.
„Kultur findet vor Ort statt und durch ein Netzwerk kirchlicher und weltlicher Kultur, Profis und Amateure, Alt und Jung, Groß und Klein, in den wunderbaren Spielstätten in und um Kaufungen, durch Sonnenaufgangskonzerte, Waldkonzerte und vieles mehr“, führte sie aus.
Im Anschluss an ihre Rede kam der große Moment und zusammen mit Dr. Tilman Schlömp überreichte sie Bürgermeister Arnim Roß den Preis als Landmusikort 2021.
Der abschließende Satz von Kerstin Röhn: „Wertschätzen wir die Musik“ und der von Martin Baumann gespielte Krönungsmarsch von Arnold Bax ließen die Veranstaltung noch einmal richtig feierlich werden und die Anwesenden innehalten.