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21.10.2019

Gemeindevertreter beschließen Kauf des DRK-Gebäudes

Mit dem Ziel, die Wohnraumsituation in Kaufungen weiter zu verbessern, haben die Gemeindevertreter mehrheitlich mit den Stimmen der Fraktionen SPD, Grüne Linke Liste Kaufungen und Bündnis 90/Die Grünen in ihrer letzten Sitzung im September den Ankauf des Hauses Sophie-Henschel-Weg 14 beschlossen. Laut Ergänzungsantrag der SPD-Fraktion sollen die entstehenden Wohnungen insbesondere Menschen mit Wohnberechtigungsschein zur Verfügung stehen. An andere sollen sie nach sozialen Kriterien vergeben werden.

Das Gebäude mit 310 Quadratmetern Wohnfläche, das zuletzt als Flüchtlingsunterkunft genutzt wurde, sowie das rund 1080 Quadratmeter große Grundstück sind der Gemeinde vom Deutschen Roten Kreuz Soziale Dienste und Einrichtungen Nordhessen e.V. zum Preis von 430.000 Euro angeboten worden. Der Gemeindevorstand wurde beauftragt, den Kaufvertrag abzuschließen.

Das zweigeschossige, voll unterkellerte Wohnhaus wurde im Jahr 1963 erbaut und zweitweise als Altenpflegeeinrichtung und als Flüchtlingsheim genutzt. Die vorhandenen großen Wohneinheiten sollen zurückgebaut und anschließend vier Wohnungen dem Wohnungsmarkt zur Verfügung gestellt werden. Die monatliche Miete soll gemäß der Wirtschaftlichkeitsberechnung 6,58 Euro pro Quadratmeter betragen. Für den Umbau und die Sanierung des Gebäudes wurden 100.000 Euro veranschlagt. Bürgermeister Arnim Roß verwies auf das Anliegen, den Sozialwohnungsbau weiter zu stärken: „Wir planen einen erschwinglichen Mietpreis und zeigen hier, dass auch Mieten deutlich unter neun Euro möglich sind.“ Die Gemeinde Kaufungen hat sich zur Aufgabe gemacht, bezahlbaren Wohnraum für Menschen mit geringem Einkommen zu schaffen. Zurzeit werden 146 Wohnungen im Eigenbetrieb verwaltet, die fast alle den Kriterien des sozialen Wohnungsbaus entsprechen.