Großes Interesse an Infoveranstaltung des Klimaschutzmanagements: »Gebäudeheizung mit Zukunft«
„Gebäudeheizungen mit Zukunft – Optionen für Kaufunger Bürgerinnen und Bürger“ war das Motto einer Infoveranstaltung, zu der auf Einladung des Kaufunger Klimaschutzmanagements zahlreiche Interessierte in das Kaufunger Bürgerhaus kamen, um wertvolle Einblicke in zukünftige Möglichkeiten der Wärmeversorgung ihrer Häuser zu erhalten. Die zentrale Frage des Abends lautete: Welche Heizungslösungen gibt es für die Zukunft, und wie lassen sich diese in die Praxis umsetzen und finanzieren?
Rainer Dallmann, Referent und Experte der LandesEnergieAgentur Hessen (LEA) erläuterte die aktuellen Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), das Hausbesitzer dazu anhält, energieeffiziente und klimaschonende Heizungssysteme zu nutzen. Er zeigte auf, welche Fördermöglichkeiten Bund und Land gewähren und ging dabei auf verschiedene Optionen wie Wärmepumpen, Solarthermie und Hybridlösungen ein. Dabei interessierten die Zuhörer vor allem die Hinweise des Experten, wie die Umstellung auf zukunftsfähige Heizsysteme durch Förderungen finanziell attraktiv gestaltet werden kann.
Im Anschluss informierte Kaufungens Klimaschutzmanager Timo Kuhrau über das Vorhaben der Gemeinde, einen kommunalen Wärmeplan aufzustellen. „Die Entwicklung des kommunalen Wärmeplans soll im Januar 2025 durch ein Planungsbüro beginnen“, erläuterte Kuhrau und zeigte auf, in welchen Gebieten der Lossetalgemeinde Potenziale für die Entwicklung von Nahwärmenetzen bestehen können – eine vielversprechende Alternative zu individuellen Heizlösungen. „Ziel ist es, das Gemeindegebiet in voraussichtliche Wärmeversorgungsgebiete einzuteilen“, so Kuhrau weiter. Schon im Jahr 2026 sollen Kaufunger Wohneigentümer dann auf Grundlage des Wärmeplans eine Planungssicherheit haben, inwieweit ihr Gebäude zukünftig an ein Nahwärmenetz angeschlossen werden könnte. „Wir können aber davon ausgehen, dass nicht überall im Gemeindegebiet eine Nahwärmeversorgung verfügbar sein wird, sondern in vielen Quartieren Kaufungens die Hauseigentümer auf individuelle Heizungslösungen setzten sollten“, betonte der Klimaschutzmanager.
Die Veranstaltung bot den Bürgerinnen und Bürgern nicht nur umfassende Informationen, sondern auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen und individuelle Anliegen zu besprechen. Praktische Einblicke in die Schlüsseltechnologie Wärmepumpe gab im Anschluss der erfahrene Heizungsbauer und Vertriebsingenieur eines bekannten Unternehmens für Heiz-, Lüftungs- und Klimatechnik, Markus Roth. Er ging darauf ein, warum und für wen Wärmepumpen schon jetzt eine gute Lösung sein können und räumte mit einem weit verbreiteten Mythos auf, dass Wärmepumpen nur in Neubauten zum Einsatz kommen können. „Wärmepumpen können mit ihrer heutigen Technologie bei 80 bis 90 Prozent des Gebäudebestandes eingebaut werden, auch wenn keine Fußbodenheizung vorhanden ist oder zuvor eine energetische Komplettsanierung erfolgte.“
„Wir freuen uns sehr über das große Interesse der Kaufunger Bürgerinnen und Bürger an zukunftsfähigen Heizlösungen“, so Timo Kuhrau nach der Veranstaltung: „das zeigt dass Klimaschutz in unserer Gemeinde aktiv gelebt wird.“