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22.05.2023

Saisoneröffnung am Rossgang

Mit einem Frühlingsfest eröffnete das Regionalmuseum Kaufungen am Sonntag, den 14. Mai die Saison am Industriedenkmal Rossgang. Nur wenige Kilometer von den Windrädern im Kaufunger Wald entfernt, gewährt die Außenstelle des Museums in den Sommermonaten einen lebendigen Einblick in die Energiegewinnung vergangener Zeiten: Im sog. Göpelhaus, einem kreisrunden, historischen Gebäude, beförderten Bergleute im 19. Jahrhundert Braunkohle mit Hilfe von Pferden an die Oberfläche. Ab jetzt und bis Ende September sind das Denkmal und die kleine Ausstellung jeden Sonntag von 11-17 Uhr geöffnet. Das schattige Außengelände lädt zum Verweilen ein.

Rund 200 Besucherinnen und Besucher kamen zur Saisoneröffnung, zu der Museumsleiter Hauke Homeier eingeladen hatte. Um möglichst Vielen eine ressourcenschonende Anreise zum historischen Bergbauort zu ermöglichen, bot der Verein Spurwechsel e.V. einen Shuttleservice von ausgewählten Mitfahrbänken in Kaufungen an. Besonders die Möglichkeit, sich mit den beiden neuen Rikschas aus dem Kaufunger E-Lastenradverleihsystem chauffieren zu lassen, kam gut an. Bürgermeister Arnim Roß eröffnete das Fest mit einer kleinen Ansprache, in der er ankündigte, dass der Besuch des Industriedenkmals dank einer Nachbarschaftsinitiative ab jetzt wieder jeden Sonntag möglich sei. Mit einer symbolischen Schlüsselübergabe bedankte er sich bei den Familien aus der Nachbarschaft des Rossgangs, die sich bereit erklärt hatten, das Auf- und Zuschließen des Gebäudes in der Saison zu übernehmen.

Nach der Begrüßung stimmte der Bergmannschor „Knappenverein Hirschberg“ mit alten Liedern auf den Nachmittag ein, spätestens beim bekannten „Steigerlied“ sangen so Einige mit. Während die Einen im Anschluss die Erzählstationen des Museumsvereins besuchten, ließen sich die Anderen von den zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Museums mit Kaffee und Kuchen, Getränken und Getrilltem bewirten. Auch die Experimentierstation zum Thema „Alaunverwertung“ sorgte für reges Interesse bei Groß und Klein, besonders die Herstellung bunter Knete war ein spannendes Highlight für die Jüngsten. Zum Abschluss begeisterte die Musikschule Söhre-Kaufunger Wald: Mit dem Trommeln auf Mülltonnen riefen die Musiker bei ihrer Performance „Gelbe Tonne“ zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen auf.