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06.02.2020

Das Ordnungsamt informiert: Aus aktuellem Anlass veröffentlichen wir die Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Kassel vom 05.02.2020:

Warnung vor Betrug am Telefon: Enkeltrickbetrüger und falsche Polizeibeamte auch in Kaufungen aktiv

Kaufungen: Die Polizei warnt weiterhin eindringlich vor betrügerischen Anrufen durch falsche Polizeibeamte oder angebliche Enkel. Die Täter rufen leider auch in unserer Region immer wieder bei Seniorinnen und Senioren an und versuchen mit diesen miesen Maschen deren Ersparnisse zu ergaunern. Auch aus Kaufungen wurden der Polizei zuletzt solche Anrufe gemeldet. Glücklicherweise durchschauen die allermeisten Angerufenen den Betrugsversuch und lassen die Täter abblitzen. In den wenigen Fällen, in denen die Betrüger Beute machen, werden die Opfer aber leider häufig um große Summen von mehreren Zehntausend Euro gebracht. Aus diesem Grund möchte die Polizei aufzeigen, wie diese Maschen ablaufen, wie man sie erkennt und welche Tipps zum Schutz es gibt.

"Rate mal, wer dran ist"

Wenn das Telefon klingelt, der Anrufer nicht von sich aus seinen Namen nennt und Fragen wie: "Rate mal, wer dran ist?" oder "Erkennst Du mich denn nicht?" stellt, dann ist höchste Vorsicht geboten. Am besten beendet man das Gespräch sofort - denn genauso beginnen in der Regel die Anrufe der Enkeltrickbetrüger. Ist dem Angerufenen jedoch erst mal der Name eines Enkels, Verwandten oder Bekannten entlockt, nehmen die Betrüger diese Rolle geschickt ein und täuschen eine finanzielle Notsituation vor. Dabei geht es häufig um ein einmaliges Angebot, wie den Kauf einer günstigen Traumimmobilie, der sofort abgewickelt werden müsse. Zum Abholen des Geldes wird dann aber durch den vermeintlichen Enkel eine andere Person geschickt.

Angeblich Einbrecherbande festgenommen

Bei den Anrufen der falschen Polizeibeamten läuft es meistens so ab: Die Täter geben sich als Polizei- oder Kriminalbeamte aus und erzählen am Telefon von der Festnahme einer Einbrecherbande, auf deren Zettel auch der Name der nun Angerufenen gestanden hätte. Aus diesem Grund sei die "Polizei" jetzt angeblich in großer Sorge um die Wertsachen im Haus der Senioren. Häufig gaukeln die Betrüger auch vor, sogar der Bankmitarbeiter stecke mit den kriminellen Banden unter einer Decke und das Geld der Senioren sei auf dem Konto nicht mehr sicher. In zahlreichen folgenden Anrufen üben die Täter im weiteren Verlauf großen Druck auf die Opfer aus und versetzen diese in Angst und Schrecken. In dem Glauben, die Ersparnisse in Sicherheit bringen und der Polizei übergeben zu müssen, händigen manchen Menschen tatsächlich ihre Wertsachen an Unbekannte aus.

Tipps der Polizei

-      Sprechen Sie mit Angehörigen, die Opfer werden könnten, über diese Betrugsmaschen.

-      Die Polizei erfragt am Telefon keine Details zu Kontodaten oder Wertgegenständen im Haus.

-      Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen oder familiären Verhältnissen preis.

-      Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.

-      Informieren Sie sofort die Polizei über die 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.

-      Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige.

-      Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Beenden Sie das Gespräch mit dem Anrufer unbedingt zuvor.

-      Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.