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07.11.2011

Heimatabend


Heimat zwischen Tradition und Moderne
Mundart und Musik


Kaufungen – alt und doch so jung, so hieß es in dem Beitrag der Musikschule Söhre- KaufungerWald und das war auch das Motto des Heimatabends am 28. Oktober 2011.
Etwa 180 Besucher wurden an diesem Abend im Bürgerhaus mit einem bunten Programm unterhalten. Für jeden war etwas dabei.
Nachdem die Klänge der Hymne, die speziell für die 1000-Jahrfeier komponiert worden ist, erloschen waren, begrüßte Bürgermeister Arnim Roß die Gäste. Er betonte die Wichtigkeit eines Heimatabends, die bei der 1000-Jahrfeier nicht fehlen dürfe. „Verstanden wird man, wo man sich unter Menschen wohl fühlt, in ihrer Gemeinschaft aufgenommen und angenommen wird, ein Teil der Gesellschaft ist, wo „Alt und Jung“ in Harmonie zusammen leben. Das ist bei uns in Kaufungen so – und besonders bei der 1000-Jahrfeier.“, so Bürgermeister Arnim Roß. Ein Fest von Kaufungern für Kaufunger, bei dem alle Generationen einbezogen waren und damit gezeigt haben, dass sie in Kaufungen ihre Heimat sehen.
Die „Groovekids“, vier Jungs im Alter von 11 Jahren, eröffneten das Programm mit ihren Congas und stimmten das Publikum an diesem Abend mit Samba-Reggae-Klängen ein.
Der Gesangs- und Filmbeitrag der Musicalwerkstatt der Musikschule Söhre-KaufungerWald gewann beim Wettbewerb der Zukunftswerkstatt –Wir reisen in die Zukunft: Kaufungen 2041. Mit einer Hommage an ihre Heimat Kaufungen, wurde in eindrucksvoller Art mit Gesang und einem dazugehörigem Film Kaufungen und seine Generationen im Zusammenspiel dargestellt.
Der Wortbeitrag von Steffen Andreae ließ das Publikum gespannt zuhören. Seine „Drei-Generationen-Gespräche“, sie spielen eine wesentliche Rolle in einem Buch, welches er zusammen mit dem Soziologen Matthias Grundmann geschrieben hat, beschreibt eine reale Utopie und bietet Einblick in die Gemeinde Kaufungen im Jahr 2025.
Rhythmisch wurde es anschließend wieder auf der Bühne, als die beiden Gruppen des SV Kaufungen 07, die Zappelzicken und Spinnifex eindrucksvoll je ein Medley ihres Könnens zeigten.
Almut Weingart und Brigitte Gziwa führten als `s Annchen un`s Brigidde durch das Programm und hatten so einiges „Neies ussem Rodhuss“ zu berichten.
Klatsch und Tratsch war Thema beim Annchen un Brigidde, da gab es viel aus dem Leben der „Rodhuss“-Putzfrau zu erzählen, selbstverständlich in Mundart. So musste der eine oder andere Besucher sich von seinem Tischnachbarn eine Übersetzung ins Hochdeutsche geben lassen.
Mundart ist heutzutage schon eine Kunst und es ist wichtig, diese Kunst zu pflegen, wie Almut Weingart und Brigitte Gziwa dies auf witzige Art und Weise seit Jahren tun.
Bevor es in die Pause ging, gab es dann etwas für die Freunde der heimatlichen Klänge. Der Männergesangverein 1832 mit gemischtem Chor betrat die Bühne in speziell für die 1000-Jahrfeier angeschafften Gewändern und erfreute das Publikum mit seinen Liedern.
Die Gemäldeausstellung des Kaufunger Malers „PiTTo“, die am gleichen Tag im Rathaus eröffnet wurde, konnte in der Pause besichtigt werden.
Währendessen formierte sich der Musikzug Kaufungen auf der Bühne, um im Anschluss an die Pause den zweiten Teil des Abendprogramms mit musikalischen Leckerbissen, von traditionell bis modern, zu beginnen. Ein breites Band von anspruchsvoller Unterhaltungsmusik wurde dem Publikum geboten.
 
Ein Heimatabend kann auf viele Arten gestaltet werden, so wollten `s Annchen un`s
Brigidde einmal schauen, wie gut das Publikum seine Heimat kennt.
Fragen über Kaufungen beantworten, Mundartsätze aufschlüsseln, dies alles mussten die Besucher bewältigen und man konnte feststellen, das die Kaufunger ihre Heimat kennen, denn viele Arme gingen bei den Fragen nach oben und der Schnellste konnte sich über einen kleinen Gewinn freuen.
Da der Abend schon etwas voran geschritten war, sorgten die beiden „Putzfrauen“ für etwas Bewegung im Saal und mit Luftballons wurde die Ausdauer der Besucher getestet. Zur Musik des Musikzuges Kaufungen musste der Luftballon an dem jeweiligen Tisch in Bewegung gehalten werden und es war ein schöner Spaß.
 
Der Chor „Haste Töne“ versetzte das Publikum mit ihrem Gesang aus fernen Ländern in eine ganz andere Musikwelt. Moderner Chorgesang, der auch vor den Grenzen Kaufungens nicht halt gemacht hat.
 
Den Abschluss des Abends gestaltete dann noch einmal `s Annchen un`s Brigidde sowie der Musikzug Kaufungen, so dass nach einem dreistündigen Programm, dem Dank von Bürgermeister Arnim Roß an alle Beteiligten, die Gäste zufrieden den Heimweg antreten konnten.
 
Noch einmal vielen Dank an die Akteure, es war ein schöner Abend.