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Mittelalterspektakel - Geschichte mal ganz anders.


Mittelalterspektakel - Geschichte mal ganz anders.
Das Mittelalterliche Spektakel ist ein offenes und fröhliches Fest


Bürgermeister Roß zum Kommentar der HNA vom 12. Juli 2011 zum Mittelalterfest

Als „unwürdig“ empfindet Bürgermeister Roß den Kommentar zum Mittelalterlichen
Spektakel in der HNA vom 12.07.2011.
Dort werden Kaufunger Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste des Festes als „Pöbel“
bezeichnet. „Eine solche Diffamierung unserer Bürger und Gäste lehnen wir
entschieden ab“, sagt Bürgermeister Roß. Bei dem Mittelalterfest seien alle Besucher
und Gäste herzlich willkommen.
Mittelalterspektakel und Gewandmanufaktur sind Teil des Gesamtkonzeptes 1000-
Jahr-Feiern. Diese Feiern zum 1000-jährigen Jubiläum verfolgen unter anderem das
Ziel, Geschichte darzustellen und auf eine spielerische, anschauliche und
vergnügliche Weise erfahrbar zu machen. „Wir wollen dazu motivieren, sich mit
unserer Geschichte auseinanderzusetzen, ohne trockenen Seminarcharakter“, sagt
Roß. Diesem Ziel dient auch das Mittelalterliche Spektakel. Es ist eine Verbindung
von Fest und geschichtlicher Erinnerung. Zum ersten Mal finde in diesem Umfang
und an diesem Ort in Kaufungen ein Mittelalterfest statt.
Roß betont, dass es Mittelalterfeste heutzutage an vielen Orten gäbe, die ein
entsprechendes Ambiente bieten können. Sie haben vielerorts schon Tradition. Ein
solches Ambiente ist auch in Kaufungen gegeben und wird anlässlich der 1000-
Jahrfeier erstmals für solch ein besonderes Fest genutzt. „Das ist neu und von daher
erklären sich viele Nachfragen und wir erklären das auch gern,“ erläutert
Bürgermeister Roß. Vor allem komme es aber darauf an, dass alle Freude und Spaß
haben bei dieser besonderen Aktion.
Das mit viel ehrenamtlichem Engagement vorbereitete Fest werde mit dem
Zeitungskommentar nun völlig verunglimpft. Gäste und Besucher seien kein „Pöbel“.
Roß: „Ich weise eine solche Wortwahl entschieden zurück.“ Die Kritik am Fest sei
völlig unbegründet und gehe an der Sache vorbei. Viele ehrenamtlich engagierte
Bürgerinnen und Bürger fühlten sich dadurch vor den Kopf gestoßen und potenzielle
Gäste des Festes würden verunsichert und verunglimpft. Daher lehne er den Stil des
HNA-Kommentars ab. Hier werde unnötig und ohne jede Sach- und Ortskenntnis
versucht, ein Haar in der Suppe zu finden.
„Das Mittelalterspektakel ist offen für alle Besucher und Besucherinnen und die
Debatte über Gewandpflichten daher künstlich herbeigeredet und völlig überflüssig“
sagt Bürgermeister Roß. Die Schausteller und Akteure, die bei dem Fest auftreten,
sind in mittelalterlichen Gewändern gekleidet. Auch die Besucherinnen und Besucher
können sich in mittelalterliche Gewänder hüllen. Denjenigen, die keines haben,
stehen Leihgewänder zur Verfügung. Man freue sich über jeden, der ein Gewand
trage, sagt Roß. Aber niemand werde zu irgendetwas gezwungen.
Das Mittelalterliche Spektakel habe alle Voraussetzungen für ein schönes und
erlebnisreiches Fest. „Ich lade alle Bürgerinnen und Bürger und Gäste herzlich zu
dem Spektakel ein“, so Roß abschließend.
Hintergrund:
Das Mittelalterfest in Kaufungen wird seit 3 Jahren von der Arbeitsgruppe
„Historische Inszenierungen“ vorbereitet. Diese Arbeitsgruppe ist eine von 7
Arbeitsgruppen, die mit insgesamt rund 200 ehrenamtlich arbeitenden Bürgerinnen
und Bürgern zuzüglich der vielen Aktivitäten der Kaufunger Vereine und Verbände
die 1000 Jahr-Feierlichkeiten vorbereiten bzw. vorbereitet haben.
Aus der Arbeitsgruppe Historische Inszenierungen heraus hat sich die
Gewandmanufaktur vor ca. 1 ½ Jahren gegründet. Hier ist hier eine große Bewegung
entstanden. Viele Hundert Kaufunger Bürgerinnen und Bürger haben sich in der
Gewandmanufaktur ein Gewand geschneidert bzw. schneidern lassen. Zusätzlich
wurden über 300 Leihgewänder ehrenamtlich hergestellt.
Die gemeinsam mit der Verwaltung erarbeitete Planung des Mittelalterlichen
Spektakels verwandelt den Stiftshof und den Bereich davor in eine mittelalterliche
Welt. Es sind Schausteller aus der Mittelalterszene engagiert, die Lagerleben
darstellen: Wie hat man damals gewohnt im Lager, wenn man mit dem Kaiser umher
zog? Es wird mittelalterliches Handwerk vorgeführt, es werden für Groß und Klein
Holzschwertkämpfe angeboten, Mäuseroulette, sagenhafte Stelzenfiguren und
einiges mehr. Eine mittelalterliche Musikgruppe spielt auf und man kann gemütlich
zusammen sitzen bei deftigen und süßen Speisen und Getränken.
Eine von den vielen Attraktionen im Rahmen des Spektakels ist ein mittelalterliches
Schauspiel. Dabei wird kaiserliches Hofleben inszeniert. Diese Theaterproduktion ist
von Kaufunger Bürgerinnen und Bürgern aus der Arbeitsgruppe gemeinsam mit
Mitgliedern des Kaufunger Kindertheaters ehrenamtlich inszeniert worden und wird
auch ehrenamtlich aufgeführt. Sie wird im Kreuzgarten stattfinden, der mit ca. 200
Plätzen ein begrenztes Fassungsvermögen hat. Besondere Attraktion ist, dass es
sich um ein Mitmachtheater handelt. Wer hier mitmachen möchte, ist Teil des
Gefolges des Kaisers und benötigt für diesen Teil des Festes daher ein Gewand.