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13.09.2011

Freiheiter Gelage


Mittelalterlich feiern im Stiftshof


Auch wenn die Gäste die Knochen vom Essen nicht hinter sich werfen und auch nicht mit Fingern essen sollten, worauf Theo und Rudi, die in Kaufungen bereits bestens bekannten „mittelalterlichen“ Moderatoren „Dreyerley“ mit viel Pfiff, Humor, Grimassen und flotten Sprüchen hinwiesen, so hatten sich doch die Veranstalter große Mühe gegeben, ein mittelalterliches Ambiente beim Freiheiter Gelage zu schaffen: Beim Eintritt in den Stiftshof mussten sich die Gäste, darunter auch Bürgermeister Arnim Roß, allesamt wunderschön gewandet, die Hände in Zinkbottichen waschen, wie es sich für zivilisierte Menschen geziemt, bevor sie an den langen, schön gedeckten Tafeln Platz nahmen, wo ihnen zünftiges Essen serviert wurde: Schweinerippchen, Hähnchen, Gemüse, Salat und vieles mehr standen auf dem Speiseplan. Rudi und Theo verbreiteten das Gerücht, dass einige der Gäste am Vortrag ein paar Liter Wasser getrunken hätten, damit für die reichhaltigen Speisen an diesem Tag der Magen genügend aufnahmebereit wäre…! Das Bier wurde aus Tonbechern mit dem Logo der 1000-Jahrfeier Kaufungens getrunken und Wein und Wasser in tönernen Krügen kredenzt. Natürlich mussten sich die Tafelnden, damit sie sich nicht „bekleckerten“, auch ein Tuch umbinden. Dazu gab es mittelalterliche Klänge von Narrengold und auch Dreyerley, zeigten, dass sie nicht nur gekonnt mit Worte umgehen konnten, sondern auch mit mittelalterlichen Instrumenten.
Peter Schwarze, Vorsitzender des Freiheiter Bürgervereins, hatte die Gäste eingangs zum Gelage begrüßt und sich bei allen Helfern, vor allem auch der Gemeinde, für die große Hilfe bei der Organisation dieses Festes bedankt.
Während des Gelages hatten sich die Wolken am Himmel immer mehr verdunkelt, doch waren nur ein paar einzelne Tropfen gefallen. Nicht so ein Glück hatten die Schauspieler, als sie ihr Stück „Historische Posse der 3 Ritter“ auf der Naturbühne im Kreuzgang aufführen wollten. Kaum hatten sie angefangen, als Blitz und Donner und der einsetzende strömende Regen dem Spiel abrupt ein Ende setzten. Spontan zog die ganze Truppe in die Stiftsscheune um und improvisierte dort eine Aufführung.