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01.11.2011

Lesun Jutta Speidel


Lesung von Jutta Speidel und Bruno Maccalini im Bürgerhaus


„Aha, mehr Frauen als Männer da!“
Mit diesen Worten begrüßte die berühmte deutsche Fernseh- und Theaterschauspielerin Jutta Speidel das Publikum im ausverkauften Bürgersaal.
„Bestimmt wegen mir!“, antwortet ihr Lebensgefährte Bruno Maccalini mit einem Lachen auf den Lippen.
 
Sie gelten als das deutsch-italienische Dreamteam und auch in Kaufungen brachte die 57-Jährige und ihr sechs Jahre jüngerer Partner mit der Lesung ihres neuen Buches „Zwei Esel auf Sardinien“ das Publikum zum Lachen.
Nach ihrer Radtour über die Alpen, die sie in ihrem ersten Buch „Wir haben gar kein Auto“ auf humorvolle Weise beschreiben, stiegen sie nun vom Drahtesel auf einen gewöhnlichen Esel um und machten sich auf eine Reise in die südsardische Provinz Gesturi, um Brunos „bucklige italienische Verwandtschaft“ zu besuchen und die Hochzeit seines Cousin dritten Grades zu feiern.
Das berühmte Schauspielerpaar, sie aus München, er aus Rom, sind besonders für ihre lebhaften Erzählungen in Monologform bekannt.
 
Auch wenn der Hochzeitsausflug bei Bruno zunächst nicht auf große Begeisterung stieß und Jutta als die „tedesca aus Bayern“ keinerlei Antworten auf den Dresscode einer italienischen Hochzeit fand, nahm sich das Paar die Reise als idealen Ausgleich für ihr hektisches Alltagsleben.
Doch kaum waren sie auf der Trauminsel des Mittelmeers angekommen, steht ihnen die erste Geduldsprobe bevor. Streikende Schafhirten blockieren den Flughafen.
Die kargen unberührten Landschaften mit ihrer tausendjährigen Tradition werden von einem auf den anderen Moment zum Alptraum. Wie sollten sie nun die sardische Provinz erreichen? Hilflosigkeit macht sich breit, denn auch das vom Schafhirten Claudio versprochene Auto bleibt nur ein Traum.
So kommt es, dass das deutsch-italienische Duo die Insel des guten Essens und des Volkstanzes „Ballu Sardu“ von einer ganz anderen Perspektive betrachtet – von den Rücken zweier störrischer Esel.
Doch genau diese sonderbaren Situationen machen eine Lesung des Schauspielerpaars so genüsslich. Nach dieser jedenfalls war den Zuschauern klar, dass man die humorvoll beschriebenen Strapazen nur aus einem Grund auf sich nimmt. Denn „La famiglia è la famiglia!“