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03.08.2022

Piadina, Rummel und mehr: Festzelttage bilden gelungenen Abschluss zum Heimatfest

Auch am letzten Wochenende des Heimatfestes „50 Jahre Großgemeinde“ war Kaufungen in Feierlaune. Es war der Höhepunkt eines besonderen Jubiläumsmarathons, der mit den Dorftagen in Niederkaufungen begann und mit einem großen Festzelt-Event seinen krönenden Abschluss fand. Bis zu 8.000 Menschen schätzte das Orga-Team die Zahl der Besucher, die von Donnerstag bis Sonntag den Festplatz in Kaufungens „Mitte“ ansteuerten, um nachzuholen, was sie lange Zeit vermisst hatten: Geselligkeit, Rummel und dazu ein anspruchsvolles Programm mit Live Konzerten.

Und es wurde nicht zu viel versprochen: Die Essens- und Getränkestände waren immer gut frequentiert. Neben Bärlauchbratwurst, Krakauer und Pommes gab es für die vegetarischen Liebhaber auch Champignons mit Kräuterquark, Kartoffelspalten und vegane Burger. Mit „Piadina“, einem italienischen Fladenbrot, Nudelgerichten und italienischem Wein wurde am „Bertinoro-Stand“ das kulinarische Angebot abgerundet. Menschen trafen sich, vor allem im Biergarten vor dem Festzelt, um in geselliger Runde beieinanderzusitzen, sich auszutauschen und die Festatmosphäre zu genießen. Große Marktschirme spendeten dabei ausreichend Schatten. Wer gern Süßes mochte, wurde sicherlich am Süßwarenstand fündig. Popcorn, gebrannte Mandeln und Lakritz – es war alles dabei, was zu einem richtigen Rummel dazu gehört. Und apropos Rummel: Vor allem die jüngere Generation kam am Festzeltwochenende voll auf ihre Kosten. Denn während die Jugendlichen sich am Autoscooter trafen und beim Fahren der kleinen Elektrowagen ordentlich aneinander rempelten, hatten die Kleinsten auf dem Kinderkarussell sichtlich Spaß. Hoch in die Lüfte ging es mit der Attraktion „4-er-Bungee-Trampolin“, das von der Kaufunger Firma „Kellner Klasse Kaufen“ mit einem Beitrag von 1000 Euro gesponsert wurde. Und auch die Angebote der „Aktion Jugend Heli“ mit Kinderschminken und zwei Hüpfburgen ließen keine Wünsche offen.

Ordentlich gestöbert und verkauft wurde dann am Samstagnachmittag beim Spielsachenflohmarkt, der von den Elternbeiräten der Kaufunger Kindertagesstätten organisiert worden ist.

Geschicklichkeit und Gleichgewicht konnten die Besucher*innen ab einem bestimmten Mindestgewicht beim Segway-Parcour der Firma funmobi erproben. „Das ist sehr gut angenommen worden“, freute sich Segwayführer Manfred Vogt und schmunzelt, „manche wollten gar nicht mehr absteigen“. Vogt, der auch in Kaufungen wohnt, zeigte sich begeistert von dem großen Angebot und den Festzelttagen im Allgemeinen. „Wir hatten im Vorfeld ein Kombi-Ticket gekauft und waren an allen Abenden im Festzelt dabei, das war einfach super“, erzählt Vogt und ergänzt, „mein Highlight waren SWEETY GLITTER & THE SWEETHEARTS.“

Eine Reise durch die letzten Jahrzehnte konnten die Besucher am Stand der Gemeinde Kaufungen erleben. Hier blickte eine Ausstellung zurück auf „50 Jahre Großgemeinde Kaufungen“ und zeigte mit eindrucksvollen Bildern, wie sich die Lossetalgemeinde in den Jahren entwickelt hat. Manch Kaufunger Bürger*in fand sich sicherlich auf dem einen oder anderen Foto wieder. Die Kinder konnten derweil am Glücksrad drehen und freuten sich über blaue und grüne Luftballons, die manchmal dann schnell in den Himmel stiegen.

Ab und zu gab es auf den Wegen des Festplatzes an diesem Wochenende auch Stimmung der besonderen Art: die Power Marching Band aus Bertinoro begeisterte mit ihren Instrumenten besonders beim Song „Pink Panther“ und die Majorettes Bertinoro schwangen Tanzstöcke und Beine vorneweg im Takt dazu.

Der Kaufunger Gottesdienst am Sonntag fand natürlich ebenfalls im Festzelt statt – ökumenisch vor 140 Besucher*innen. Der Posaunenchor aus den verschiedenen Kirchengemeinden setzte den musikalischen Rahmen und Pfarrer Gottfried Bormuth zog in seiner Predigt einen weiten inhaltlichen Bogen vom Zusammenschluss Nieder- und Oberkaufungens bis zum kommenden Winter. „Sich zusammenschließen“ hieß das Thema: „Vor 52 Jahren war Zusammenwachsen das Prinzip, Kaufungen ist ein lebenswerter Ort und wir sind gemeinsam unterwegs, um die Herausforderungen des Lebens zu meistern.“

Der Musikzug Kaufungen spielte im Anschluss zu einem Frühschoppen auf – mit einem breit gefächerten Musikprogramm, bei dem mit Peter Maffay, Tabaluga und Polka alles dabei war.

Und ein weiteres Musikprogramm gab es zum Ausklang dieser Heimatfesttage. Die Band Kindler & Young aus Kassel bot altbekannte Songs aus den 60 er und 70er Jahren. Michael Young, Fabian Bohne und Kirsten Kindler sorgten unter anderem mit „Hotel California“, „House oft he rising sun“ und „Johnny Walker“ für einen entspannt-fröhlichen Ausklang an diesem Nachmittag und für einen mehrstimmigen Chor im Publikum.
Das Fazit von Manuela Rode, Conny Raabe, Silvia Wiegand, Heiko Börger und Regina Neuburg nach drei Festwochenenden: „Das Heimatfest war ganz toll, die Konzertauswahl war super - das Publikum von ganz jung bis ganz alt hat sich gefreut, nach der Coronazeit endlich mal wieder feiern und den Kopf frei zu bekommen.“
Froh war man, dass alles friedlich blieb und ein großer Wunsch wurde noch geäußert: Bitte wiederholen!

Ein großer Dank gilt allen Beteiligten, die das Heimatfest 2022 zu dem gemacht haben, was es war: ein Fest von Kaufunger*innen für Kaufunger*innen und für viele Gäste von außerhalb!