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07.12.2020

Kaufungen bekommt Zuschlag für Förderprogramm »Lebendige Zentren«

Gute Nachrichten für die Lossetalgemeinde: Mit dem in den vergangenen zwei Jahren erarbeiteten „Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) für das Altdorf und die Stiftsfreiheit Oberkaufungen“ wurde Kaufungen nun in das hessische Förderprogramm „Lebendige Zentren“ aufgenommen. Anfang Juni 2020 wurde das Konzept beim Hessischen Wirtschaftsministerium eingereicht. Der Antrag auf Aufnahme in das Programm wurde bereits im Jahr 2017 gestellt. „Wir freuen uns sehr über diese Nachricht, die zeigt, dass sich unsere Mühen und auch die Arbeit vieler interessierter Mitbürgerinnen und Mitbürger gelohnt haben“, sagt Bürgermeister Arnim Roß. Das Programm „Lebendige Zentren“ fördert insbesondere bauliche Maßnahmen, die den innerstädtischen Strukturwandel begleiten sollen. Es geht darum, die Versorgungsangebote zu sichern und weiterzuentwickeln, bestehenden Wohnraum zu qualifizieren und das baukulturelle Erbe zu erhalten. Mit dem Zuschlag für das Förderprogramm stehen der Gemeinde Zuschüsse des Landes Hessen und des Bundes für umfangreiche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen im öffentlichen und privaten Bereich zur Verfügung.

Grundlage für die Programmumsetzung ist das „Integrierte Stadtentwicklungskonzept für das Altdorf und die Stiftsfreiheit Oberkaufungen“, das in Zusammenarbeit mit dem Stadtplanungsbüro akp und im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsprozesses in den Jahren 2018/2019 (Dorfmoderation) erarbeitet sowie von der Gemeindevertretung im Oktober 2019 beschlossen wurde. „Uns geht es um eine behutsame Entwicklung des historischen und städtebaulichen Kaufunger Kleinods für die nächsten zehn bis 15 Jahre“, so der Verwaltungschef. Der Erhalt der geschichtsträchtigen Ortskerne sei eine immerwährende Aufgabe, sie zukunftsfähig zu gestalten und die historische Bausubstanz mit modernen Ansprüchen in Einklang zu bringen, sei das Ziel der nächsten Jahrzehnte.

Im Rahmen der Erarbeitung des Konzeptes haben zahlreiche Bürgerinnen und Bürger mitgewirkt und ihre Ideen zu Themen wie „Wohnen und Gebäude“, „Verkehrs- und Freiflächen“, „Stiftsgut“ und „Regionalmuseum“ eingebracht. Daraus entstanden sind Maßnahmenvorschläge, die im ISEK aufgenommen wurden.
Die Besonderheiten liegen im Detail. Maßnahmen wie die bauliche und museumspädagogische Sanierung und Weiterentwicklung des Regionalmuseums, die Sanierung der Treppenanlagen oder weitere Sitzmöglichkeiten im Altdorf wurden ebenso in das Konzept eingearbeitet, wie die Aufwertung des Rondells „Zur Schönen Aussicht“ sowie zusätzliche Baumpflanzungen, die für mehr Aufenthalts- und Erholungsqualität sorgen sollen. Daneben sieht das Konzept vor, die Wege und Straßen im Altdorf so zu sanieren, dass das Natursteinpflaster erhalten bleibt und trotzdem hindernisfrei zu benutzen ist. Auch die Schaffung von weiteren Parkplätzen für große Veranstaltungen in der Stiftskirche, unter anderem auch Kaufunger Konzerte, sowie eine barrierefreie Haltemöglichkeit für Reisebusse werden als notwendige Maßnahmen vorgeschlagen.

Ein Konzeptschwerpunkt liegt in der Beratung und Förderung von privaten Hauseigentümern*innen. Roß: „Die Qualität des Altdorfes als Wohnstandort hängt im großen Maße vom Engagement und der Investitionsbereitschaft der privaten Gebäudeeigentümer*innen ab.“ Mit der Aufnahme in das Förderprogramm „Lebendige Zentren“ können viele Eigentümer*innen in naher Zukunft umfangreich beraten werden und Fördermittel für ihre Haussanierungen beantragen.

Weitere Informationen sowie das Integrierte Stadtentwicklungskonzept finden Sie hier.