Neue Wegeverbindung und Treffpunkt in historischer Kulisse: Dorfplatz und Treppenanlage Domberg am Tag der Städtebauförderung eingeweiht
Blockstufen in Natursteinoptik, neue Treppengeländer und ein einladender, terrassierter Dorfplatz mit Sitzgelegenheiten: Mit der Einweihung der Treppenanlage Domberg wurde am ersten Samstag im Mai ein Vorzeigeprojekt, das im Rahmen des Förderprogramms „Lebendige Zentren“ bezuschusst wurde, feierlich der Bürgerschaft übergeben. Ein regenfreier Frühlingstag, der Tag der deutschen Städtebauförderung, bot die ideale Kulisse für eine kleine Feier rund um den Domberg.
Bürgermeister Arnim Roß eröffnete das Dombergfest gemeinsam mit dem Hessischen Minister für Wissenschaft, Forschung, Kunst und Kultur, Timon Gremmels und betonte, dass die Sanierung der Treppenanlagen im Oberkaufunger Altdorf zunächst eine städtebauliche Herausforderung darstellte und mit viel Aufwand verbunden war. „Den Projektplanern ist es aber gelungen, die historischen Anlagen aus ihrem Schattendasein zu befreien und sie mit neuen Materialien aufzuwerten, die sich darüber hinaus wunderbar in die Altdorfkulisse einzufügen“, freute sich Roß über das Ergebnis. Gekostet habe das Sanierungsprojekt aller drei Treppenanlagen (Großer und Kleiner Kirchberg sowie Domberg) 1,1 Millionen Euro, wo von zwei Drittel der Kosten aus dem Förderprogramm „Lebendige Zentren“ finanziert wurden. Dass das Land Hessen ein großes Interesse daran habe, in besondere Projekte wie diese zu investieren, ergänzte im Anschluss der Hessische Kunst- und Kulturminister, Timon Gremmels. „Hier in Kaufungen gibt es viele besondere Plätze, Kleinode, auf die wir stolz sein können und die unsere Region zu etwas Besonderem machen“, so Gremmels weiter.
Die Dombergtreppe, ein Vorzeigewerk aus Natur – und Sandstein, führt elegant und einladend von der Dautenbachstraße hinauf Zur Schönen Aussicht. Die terrassenförmige Anlage bietet immer wieder Verweilmöglichkeiten und mit dem entstandenen Dorfplatz einen Ort mit hoher Aufenthaltsqualität, der bereits am Tag der Einweihung rege genutzt wurde. „Ich bin viel hier im Altdorf unterwegs und werde den Platz in Zukunft sicherlich öfter nutzen, um mir eine kurze Pause zu gönnen“, sagte Besucherin Edith Weihrauch. Und auch bei den Jüngeren kam die neue Treppenanlage gut an: „Die Farben der Steine gefallen mir und es ist schön, dass so viel Platz zwischen den Stufengruppen ist“, sagte die siebenjährige Jella, die gerade dabei war, das neue Treppengeländer mit einem bemalten Wimpel zu verschönern.
Die Einweihung lockte zahlreiche Anwohner sowie interessierte Kaufungerinnen und Kaufunger ins Altdorf. Bei trockenem Wetter und vereinzelten Sonnenstrahlen genossen sie musikalische Darbietungen, kulinarische Köstlichkeiten, einen Sektempfang, der von SchampusMüller Kaufungen gesponsert wurde sowie ein buntes Rahmenprogramm. Musiker Welf Kerner sorgte mit seinem Akkordeon für eine „Treppenführung“ der ganz besonderen Art, Kinder ließen sich an einem Stand schminken und Interessierte informierten sich bei Uwe Höger vom Planungsbüro und Fördergebietsmanagement akp über die Entstehung der Treppenanlage, die mit viel Aufwand und unerwarteten Ereignissen verbunden war. Unter anderem musste ein marodes Fachwerkhaus, das plötzlich drohte abzurutschen, abgerissen werden. Auf gleichem Gelände entstand nun der neue Dorfplatz.