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01.02.2021

Wie funktioniert eine Energieberatung für Ihr Eigenheim?

Das Team Klimaschutzmanagement informiert

Denken Sie über eine neue Heizung nach? Auch einige Fenster sind bei windigem Wetter nicht mehr ganz dicht? Die Energiekosten sind zu hoch? Setzen Sie sich mit der Sanierung Ihres Eigenheims auseinander, kommen viele Fragen auf Sie zu. Da ist die fachliche Unterstützung einer Energieberater*in hilfreich. Heute möchte ich Ihnen die „Bundesförderung für Energieberatung für Wohngebäude“ vorstellen.

Um unser Klima zu schützen, müssen wir den Ausstoß der Treibhausgase deutlich reduzieren. Der Anteil der Emissionen im Bereich Hauswärme, also Öl- und Gasheizungen in Wohnhäusern, Bürogebäuden, Geschäften und Werkstätten von Kleinbetrieben betrug 2017 13 Prozent in Deutschland. Die weiteren Bereiche sind Energiewirtschaft (30 %), Verkehr (22 %), Industrie (22 %) und Landwirtschaft und Bodennutzung (13 %). Damit Deutschland klimaneutral wird, sind noch sehr viele Häuser zu sanieren. Der Staat unterstützt die Eigentümer*innen von Wohnimmobilien bei der energetischen Gebäudesanierung: sowohl bei der Energieberatung, als auch später bei der Umsetzung gibt es Fördermittel.

Ziel einer energetischen Gebäudesanierung ist es die Energieeffizienz zu verbessern, sprich den Energiebedarf zu senken. Im Rahmen einer Energieberatung wird der energetische Zustand des Hauses ermittelt.
Sie haben die Wahl, ob die Energieberater*in die Maßnahmen für eine Gesamtsanierung erarbeitet oder ob er aufeinander abgestimmte Maßnahmen darstellt, die Schritt-für-Schritt über einen längeren Zeitraum verteilt in Angriff genommen werden können. Ein individueller Sanierungsfahrplan wird erstellt. Sie erhalten einen schriftlichen Energieberatungsbericht inklusive Erläuterung.

Wie läuft nun so eine Energieberatung ab? Sie beauftragen eine Energieberater*in, die als Energieeffizienz-Expert*in gelistet sein muss, mit der Durchführung einer Energieberatung für Wohngebäude. Diese stellt beim BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) einen Förderantrag: Hierbei übernimmt der Bund 80 Prozent des Beratungshonorars (max. 1.300 Euro bei Ein- und Zweifamilienhäusern, bzw. max. 1.700 Euro bei Wohnhäusern mit mindestens drei Wohneinheiten). Nach Abschluss der Beratung erhalten Sie eine reduzierte Rechnung (über die max. 325 Euro, bzw. max. 425 Euro).
Auch für die Modernisierung Ihres Eigenheims gibt es Zuschüsse vom Staat. Bei Einzelmaßnahmen, wie etwa der Dämmung der obersten Geschossdecke, erhalten Sie 20 Prozent Ihrer Kosten. Sanieren Sie Ihr komplettes Haus, erhalten Sie je nach erreichtem Energiestandard (genannt KfW-Effizienzhaus) bis zu 50 Prozent Zuschuss. Dies kann mit einer neuen Förderung des Land Hessen ergänzt werden. Haben Sie vor der Sanierung eine Energieberatung in Anspruch genommen inklusive Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans, gibt es sowohl bei Einzelmaßnahmen als auch bei der Umsetzung weitere 5 Prozentpunkte mehr Zuschuss. Detailliertere Infos zu Fördermitteln erhalten Sie von der Energieberater*in. Auch in einem der nächsten Beiträge werde ich Ihnen Förderprogramme vorstellen.

Kontakt und weiterführende Informationen:
Für Fragen und Anregungen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung: Lisa Haubner, Team Klimaschutzmanagement der Gemeinde Kaufungen, l.haubner@kaufungen.de, 05605 802-2740 oder auch mein Kollege: Timo Kuhrau, t.kuhrau@kaufungen.de, 05605 802-2730.
Einstiegs-Energieberatungen bietet auch die „Verbraucherzentrale Energieberatung“ sowie die Energieagentur im Landkreis Kassel „Energie 2000“ an.

Um den Ablauf einer Energieberatung und einer energetischen Sanierung sowie die Vorteile noch besser darzustellen, planen wir eine Infoveranstaltung im Frühjahr (Termin Mittwoch, 21.04.2021, 19.00 Uhr). Ein Energieberater steht dann zur Beantwortung Ihrer Fragen zur Verfügung. Senden Sie uns gerne bereits Ihre Wünsche und Fragen im Voraus zu.