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13.05.2014

Resolution zur Tunnelbrandbekämpfung unterzeichnet

A44: Anrainergemeinden unterzeichnen gemeinsame Resolution für Unterstützung bei Tunneleinsätzen

In einer gemeinsamen Resolution haben die Anrainergemeinden der geplanten Autobahn A 44, Kaufungen, Helsa, Hessisch Lichtenau, Wehretal, Herleshausen, Waldkappel und Sontra nun ein deutliches Signal gesetzt: Sie fordern vom Land Hessen finanzielle Unterstützung für die Ersatzbeschaffung von Feuerwehrausstattungen zur Tunnelbrandbekämpfung. Bislang wurde den Feuerwehren der Anrainergemeinden, die durch den Bau der A 44 insgesamt 14 Kilometer Tunnel betreuen müssen, lediglich eine Erstausstattung vom Land zugestanden. „Mit der Beauftragung zur Tunnelbrandbekämpfung stehen wir vor besonderen Herausforderungen und bekommen zusätzlichen Aufgaben übertragen“, erklärte Bürgermeister Arnim Roß am vergangenen Mittwoch im Kaufunger Rathaus, wo die Unterzeichnung der Resolution stattfand. Die Kommunen könnten wegen ihrer finanziellen Lage nicht alles allein schultern. Schließlich kämen noch viele weitere Kosten auf sie zu. Dem stimmte auch Alwin Hartmann, Erster Stadtrat der Stadt Sontra, zu: „Zusätzliche Aufgaben bedeuten zusätzliche Kosten, hier brauchen wir Unterstützung vom Land Hessen.“ Mit der Resolution, die auf Initiative der Brandschutzkommission der Gemeinde Kaufungen entstanden ist, solle die Situation für die Kommunen und ihre Wehren deutlich verbessert werden. 

Mit den vielen Straßentunneln weist der Autobahnabschnitt der A 44 zwischen Kaufungen und Herleshausen ein hohes Gefahrenpotenzial auf. Nach Aussagen von Hessen Mobil muss mit bis zu 80 feuerwehrrelevanten Einsätzen pro Jahr gerechnet werden. „Unsere ehrenamtlichen Feuerwehrleute stoßen da irgendwann an ihre Grenzen“, befürchtet Tilo Küthe, Bürgermeister der Gemeinde Helsa. Man erwäge daher, eine hauptamtliche Feuerwehrkraft in Helsa einzustellen. Dies führe wiederum zu erheblichen Mehrkosten. Ähnliches befürchtet auch Bürgermeister Jochen Kistner für die Gemeinde Wehretal: „Irgendwann spielen die Arbeitgeber unserer ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte nicht mehr mit.“

Die Gefahrenabwehr in den A44-Tunneln stelle für die Feuerwehren eine „exorbitante Mehrbelastung“ dar, betonte Hessisch Lichtenaus Bürgermeister Jürgen Herwig. Er sieht in der gemeinsamen Resolution die Chance, eine deutliche Verbesserung für die Ausstattungen der Feuerwehren zu erreichen. „Schließlich sind wir auf unsere ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte angewiesen“, fügte Reiner Adam, Bürgermeister der Stadt Waldkappel hinzu. Die Resolution zur Tunnelbrandbekämpfung wurde zuvor von allen betroffenen Stadt- und Gemeindeparlamenten beschlossen.