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18.10.2021

Auf natürlichen Bühnen innehalten und die Kaufunger Landschaften genießen

Am 10. Oktober gab es ein ganz besonderes Wanderangebot von Geo-Naturpark Frau-Holle-Land und der Gemeinde Kaufungen. Naturparkführerin Birgit Simon konnte am Bahnhof Oberkaufungen rd. 20 gut gelaunte Wanderfreunde begrüßen und machte sich mit der Gruppe bei schönstem Herbstwetter auf den Weg durch den Kaufunger Wald.

Das Versprechen in der Ankündigung, dass bei diesem Laufen die Seele massiert würde, trug von Beginn an zu einer entspannten Stimmung bei und an diesem herrlichen Wandertag fiel es leicht, die Sinne zu schärfen, das Außergewöhnliche zu entdecken und Literatur zu genießen.
Musiker Welf Kerner begleitete die Wanderung mit zünftiger Musik auf dem Akkordeon. Die Naturschönheiten unserer Heimat boten viele Bühnen zum Verweilen – entlang des Rundweges wurde immer wieder innegehalten. Und dann lauschten die Besucherinnen und Besucher Texten der deutschen Dichtung, denn: „Das, was Wanderer in der Natur sehen, wurde schon zu allen Zeiten vielfältig in Worte gefasst“, so Birgit Simon. Sie rezitierte Gedichte von Hoffmann-von-Fallersleben, Eduard Mörike und Christian Morgenstern. Aber auch Humorvolles gab die Naturparkführerin zum Besten, von Wilhelm Busch zum Beispiel und mitten im tiefen Wald schaute sie plötzlich listig hinter einem dicken Baumstamm hervor und trug mit schelmischem Gesichtsausdruck „Die Made“ von Heinz Erhardt vor.

Immer wieder gab es am Wegesrand interessante Dinge zu entdecken und zu erfahren – das eigene Wissen über Heilkräuter, Gräser, Pflanzen und die Entstehung unserer Mittelgebirgslandschaft wurde mit Poesie und Information erweitert. Welf Kerner, seine Melodien und sein fröhliches Pfeifen unterstrichen dabei die entspannte Atmosphäre.
Diese außergewöhnliche Wanderung fand im Rahmen der Lesereihe „Mit Kultur durch die Natur“ - Literarisches in und über Landschaften“ statt. Gefördert wird die Lesereihe im Rahmen von „Und seitab liegt die Stadt“ - einem Projekt der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (Förderprogramm „Kultur in ländlichen Räumen“) und des Literarischen Colloquiums Berlin.