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09.01.2020

Bürgerschaftliches Engagement in Kaufungen soll weiter gefördert werden

Viele Bürgerinnen und Bürger in Kaufungen identifizieren sich in hohem Maße mit ihrem Wohnort und engagieren sich auf vielfältige Weise in Vereinen, Kirchen, in der Politik und in unterschiedlichen Institutionen und Initiativen. Dabei gestalten sie das Gemeindeleben, geben praktische Hilfestellungen, tun etwas für andere – und damit auch für sich selbst.

Traditionell spielt das Ehrenamt im Gemeindeleben eine große Rolle und wird von der Kommune seit langem umfassend gefördert. Aufgrund gesellschaftlicher Strukturveränderungen finden Vereine, Verbände und Kirchen heute nicht mehr in dem Maße Ehrenamtliche, wie das noch zur Jahrhundertwende möglich war. Gleichzeitig sind die vielen Aufgaben und Projekte auf ehrenamtliche Mitarbeit angewiesen.

Zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements sind Strukturen wichtig, aber auch konkrete Hilfe und Beratung, Ermutigung und Unterstützung.

Im Rahmen der Erarbeitung eines Gemeindeentwicklungskonzepts für ehrenamtliche Arbeit haben sich in einem ersten Vernetzungstreffen mehrere Initiatoren aus verschiedenen Bereichen Kaufungens in der Alten Ziegelei getroffen, um Informationen und Erfahrungen auszutauschen, neue Wege anzudenken und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Begleitet wird dieser Prozess vom Freiwilligenzentrum Region Kassel e.V. . Geschäftsführer Frank Gerhold und Projektmanager Martin Schäfer leiteten die Veranstaltung an diesem Abend. Bürgermeister Arnim Roß und Karl Hellmich, Vorsitzender der Gemeindevertretung, begrüßten die Anwesenden: „Wir treffen uns an einem ungewöhnlichen Ort, um einen wichtigen Prozess anzustoßen.“

Was funktioniert in Kaufungen gut? Wo gibt es bereits Netzwerke? Welche Probleme gibt es in Vereinen? Neben diesen Fragen ging es in der lockeren Gesprächsatmosphäre um Themenbausteine wie Nachwuchsförderung, Horizonteröffnung, Beteiligungsmöglichkeiten. Flexibilität und Zeitmanagement wurden dabei immer wieder als Problemfelder benannt. Das klassische Ehrenamt verändert sich stark - viele junge Menschen stellen neue Bedürfnisse an Ehrenamtlichkeit, wollen mitgestalten, denken jedoch eher projektbezogen.

„In einer sich schnell verändernden Welt müssen wir der Frage nachgehen, wie man ehrenamtliches Engagement in bestehende Strukturen einbauen und neuen Entwicklungen Raum geben kann“, fasste Frank Gerhold die anstehende Aufgabe zusammen. Das Treffen in der Alten Ziegelei war der Anstoß, hierfür eine neue Plattform zu bilden, zu weiteren Treffen interessierte Bürgerinnen und Bürger zu gewinnen und so die Planung des Gemeindeentwicklungskonzepts für die ehrenamtliche Arbeit informell zu begleiten und zu unterstützen.