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27.11.2019

Ein Plädoyer für den Frieden: Gedenkfeiern zum Volkstrauertag in Nieder- und Oberkaufungen

Nur wer erinnere, könne aus der Vergangenheit lernen, um eine bessere Zukunft zu gestalten. So gedachte Bürgermeister Arnim Roß, zusammen mit dem Posaunenchor Niederkaufungen und vielen Bürgerinnen und Bürgern am dritten Novembersonntag am Mahnmal vor der evangelischen Kirche in Niederkaufungen den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft während der beiden Weltkriege. „Wir erinnern uns an diesem Tag öffentlich und gemeinsam, als Gemeinschaft, an die dunklen Seiten unserer Geschichte, die beiden Weltkriege und den Nazi-Terror, den Holocaust an den Juden in Europa und die Vertreibung von Millionen Menschen aus ihrer Heimat“, so der Bürgermeister während der Totenehrung. „Wir gedenken 10 Millionen Toter im Ersten Weltkrieg und 60 Millionen im Zweiten.“

Auch auf dem Oberkaufunger Friedhof wurde am Mahnmal öffentlich an die Toten erinnert. Die Ansprache zur Gedenkfeier hielt die Erste Beigeordnete Doris Bischoff. Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Kaufungen umrahmte die Veranstaltung musikalisch.

In diesem Jahr, 2019, jähren sich einige historische Ereignisse, die eng mit dem Volkstrauertag verbunden sind:

Vor 80 Jahren begann der Zweite Weltkrieg mit dem Überfall auf Polen.

Vor 100 Jahren wurde der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge gegründet, auf dessen Initiative der Volkstrauertag eingeführt wurde. Und vor 100 Jahren wurde der Versailler Friedensvertrag geschlossen, der den Ersten Weltkrieg beendete, aber der der Welt dennoch keinen Frieden brachte.

Bürgermeister Roß: „Wir haben in all den Jahrzehnten gelernt, dass wir uns viel besser entwickeln können, wenn wir in Frieden und Freiheit leben und nicht nationale Interessen, Vorurteile gegen andere, Rassismus und Antisemitismus das Denken und Handeln bestimmten.“ Dennoch sei der Frieden eine dauernde Aufgabe und nie abgeschlossen.