Ein Trompetenständchen schafft neue Begegnungen

Terrassen- und Balkontüren sowie zahlreiche Fenster öffneten sich in den Wohngebäuden der Begegnungsstätte, als in der Nachmittagszeit mitten in der Woche plötzliche klare Trompetenklänge im Hof ertönten. Junge und ältere Mitbürger*innen setzten sich bei kühler Witterung in den Sonnenschein auf Balkonstühle, Handys wurden gezückt und alle freuten sich über ein ganz spontanes Solokonzert. Da in diesen Tagen so viele besorgniserregende Nachrichten rund um das Corona-Virus vernehmbar sind, Menschen dazu aufgerufen wurden, in ihren Wohnungen zu bleiben und besonders ältere Menschen sich schnell einsam fühlen, schnappte sich Elli Pfläging-Diederich ihre Trompete und fuhr kurzentschlossen zum DRK-Pflegeheim sowie in den Außenbereich der Begegnungsstätte. „Ich spiele seit über 40 Jahren im Posaunenchor“, sagte die Musikbegeisterte, „und ich möchte den Leuten, die nun praktisch eingesperrt sind, eine Freude machen.“ Nach jedem gespielten Musikstück gab es laut vernehmbares Klatschen von allen Seiten und die Bewohner*innen lächelten sich über die Balkone hinweg zu.