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07.10.2020

Schüler konstruieren Spielplatz für LEGO-Wettbewerb

Fünf Schüler der 3. und 4. Klasse der Grundschule Niederkaufungen machen mit beim Wettberwerb „Playmakers“ der FIRST LEGO League Explore. Dieses Bildungsangebot begleitet und begeistert Schüler*innen, regt zum Forschen an und soll Kindern im Alter von 6 bis 10 Jahren an die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) heranführen.

Anton (9), Paul (9), Oskar (8), Lewis (10) und Oskar (8) sind wahre Baumeister, sie haben ganz spezielle Ideen entwickelt und mit den bunten LEGO-Steinen ihre Wunschvorstellung von einem Spielplatz umgesetzt. Im Vorfeld haben sie sich die Kaufunger Spielplätze genau angeschaut und festgestellt, dass diese zwar gut gepflegt und ausgestattet sind, aber doch eher Spielgeräte für jüngere Kinder enthalten. Und so gewann eine Idee Raum, wie man ein neues Angebot entwickeln und vorstellen könne, das Jungs und Mädchen zum Spielen an der frischen Luft motivieren könnte. Es wurde geplant und diskutiert und schließlich ein motorisiertes Modell aus LEGO-Steinen gebaut.

Dr. Tina Hoffmann-Deist, Mutter und Lehrerin für Deutsch und Englisch, begleitet die Schülergruppe und coacht das kleine Team. Sie war es auch, die Kontakt aufnahm ins Rathaus und anfragte, ob ein Gespräch in Sachen Planung und Organisation der Gemeindeentwicklung möglich sei und die Kinder ihre speziellen Fragen den Fachleuten vortragen könnten. Bürgermeister Arnim Roß freute sich über so viel Kreativität, fand das Projekt spannend und machte kurzfristig eine Begegnung möglich.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde im Großen Saal erklärten die Schüler ihr beeindruckendes Modell, dessen Planung unter dem Motto „Wie bekommen wir ältere Kinder wieder auf den Spielplatz?“ stand. „Jeder Junge hat hier seine Fähigkeiten eingebracht, es gab Ideengeber, Programmierer, Konstrukteure und den Sportler, der beriet“, berichtete Dr. Hoffmann-Deist.

Paul zeigte die verschiedenen Stationen auf: Hangelanlage, Springgerät, Seilbahn, Hindernisparcours sowie einen Imbiss-Stand. Ein besonderes Element stellt das Herzspiel dar – eine Art Laufbandgerüst für Fahrrad- und Rollstuhlfahrer mit einem Motor, der per App steuerbar ist. Der Sinn dahinter: erst, wenn man aufgewärmt ist, darf man die anderen Spielgeräte benutzen. Alle Teile des Models wurden aus LEGO-Technik gebaut und die App von den Kindern selbst programmiert.

Bürgermeister Roß zeigte sich beeindruckt, verwies anhand des Spielplatz-Flyers auf die vorhandenen Spielmöglichkeiten und stellte sich anschließend den konkreten Fragen der Schüler. „Ist es einfach, Spielplätze zu bauen?“, „Wer entscheidet in Kaufungen, was gebaut wird?“, „Welche Orte kommen in Frage und wer sorgt für die Sicherheit?“ – Der Vorgang eine Idee in eine Planung umzusetzen, zu berechnen, Genehmigungen einzuholen und schließlich in das Kaufunger Parlament, die Gemeindevertretung als Entscheidungsorgan zu tragen, wurde vom Verwaltungschef anschaulich erklärt. „Solch ein Projekt wie eures könnt ihr zum Beispiel beim jährlichen Jugendforum vortragen, wo auch Gemeindevertreter anwesend sind“, schilderte Roß, „ihr wäret von Anfang an in diesem Prozess dabei und könnt eure Argumente vorbringen.“ Eva Haschke, Kinder- und Jugendbeauftragte der Gemeinde sowie Koordinatorin des Jugendforums, nahm diesen Gedanken auf: „Ihr seid herzlich eingeladen, beim nächsten Termin eure Ideen vorzustellen“. Sie berichtete beispielhaft vom Parcours-Platz der Jugendlichen – ein Projekt, dass vor einiger Zeit angestoßen wurde und sich mittlerweile in konkreter Planung befindet.

Für den weiteren Wettbewerbsverlauf beim FIRST LEGO League Programm mit den geplanten Ausstellungen wünschten alle Anwesenden den Schülern viel Spaß und Bürgermeister Roß bekräftigte: „Wir drücken euch die Daumen, dass ihr die GutachterInnen überzeugt und eine der Medaillen und Auszeichnungen für euer tolles Modell gewinnt.“