Gemeinsam Lösungen gestalten - Abschluss der Governance Gebäudemodernisierung in Darmstadt
Ende Januar fand in Darmstadt die Abschlussveranstaltung „Governance der Gebäudemodernisierung in kleinen und mittleren hessischen Kommunen“ statt. Kaufungen war eine der teilnehmenden Gemeinden, die sich mit den Herausforderungen im Bereich der Gebäudemodernisierung beschäftigten. An der Abschlussveranstaltung nahmen in Vertretung für Bürgermeister Arnim Roß Lisa Haubner vom Klimaschutzmanagement sowie Rita Träbing vom Bauamt der Gemeinde Kaufungen teil. Das Projekt ist ein zweijähriges Vorhaben, das zwölf Kommunen begleitet, die Mitglieder im Bündnis der Hessischen Klima-Kommunen sind und sich in der Charta „Hessen aktiv“ verpflichtet haben, bis 2045 klimaneutral zu werden. Ziel des Projektes ist es, kommunale Akteure bei der Modernisierung ihres eigenen Gebäudebestandes zu unterstützen. Dabei können die Kommunen eine Vorbildfunktion einnehmen und innovative Lösungen für nachhaltige Gebäudemodernisierung entwickeln.
Projektpartner sind das Institut Wohnen und Umwelt (IWU), die Hochschule Darmstadt sowie die Schader-Stiftung. Sie stehen für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und bieten ihre Expertise zur Weiterentwicklung der Governance der Gebäudemodernisierung an. Das Vorhaben wird durch das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum gefördert.
Die Auftaktveranstaltung „Governance der Gebäudemodernisierung“ fand im März 2023 statt. Im Kern des Projekts stand eine Reihe von sieben Workshops, die sich über einen Zeitraum von drei Jahren erstreckten. In den Arbeitsgruppen sichteten die teilnehmenden Kommunen aktuelle Herausforderungen in der Gebäudemodernisierung, erarbeiteten gemeinsame Lösungsansätze und befassten sich mit Möglichkeiten der Umsetzung. Ein besonderer Fokus des Projektes lag dabei auf dem Erfahrungsaustausch zwischen den Kommunen. Während der Projektphase wurde für jede teilnehmende Kommune ein Steckbrief erarbeitet, der den Status Quo der Gebäudemodernisierung in der jeweiligen Gemeinde beschreibt.
Die Gemeinde Kaufungen hatte bereits vor Jahren umfassende Schritte zur energetischen Modernisierung ihrer Liegenschaften eingeleitet. Das 2013 erstellte und 2019 fortgeschriebene Klimaschutzkonzept bildet dabei die Arbeitsgrundlage für die Zusammenarbeit von Klimaschutzmanagement und Bauamt, eine Bestandsaufnahme und Priorisierung der anstehenden Modernisierungsmaßnahmen wurden gemeinsam erarbeitet. Nach der energetischen Modernisierung des Bürgerhauses und des Rathauses, ist derzeit geplant, die Heizung des Bürgerhauses zu erneuern sowie die Dachdämmung des Rathauses zu verbessern. Auch die Kita „Pusteblume“ wurde bereits energetisch umgestaltet und eine Erweiterung sowie die energetische Sanierung des bestehenden Gebäudes der Kita „Zur Schönen Aussicht“ sind derzeit in Planung.
Die auf der Abschlussveranstaltung vorgestellten Ergebnisse und Handlungsempfehlungen bieten nicht nur den beteiligten Gemeinden wertvolle Erkenntnisse, sondern dienen auch Fördermittelgebern und Ministerien als Grundlage, um die landesweite Unterstützung gezielter an die Bedarfe der Kommunen anzupassen. Es wurde eindrucksvoll aufgezeigt, wie Kommunen durch gezielte Maßnahmen und Kooperationen die nachhaltige Modernisierung ihrer kommunalen Gebäude gestalten können. Klimaschutzmanagerin Lisa Haubner zog ein positives Fazit der zweijährigen Projektphase: „Für mich und meine Arbeit war der Austausch mit den anderen Kommunen mit ähnlicher Größe wie Kaufungen sehr fruchtbar und wertvoll: Wo stehen die anderen bei der energetischen Gebäudesanierung? Wie machen die es? Was klappt nicht? Was kann ich mir abschauen?“