Bürgerabend zum Haushalt 2013
Der Kaufunger Gemeindehaushalt 2013 war am 20. November Thema des Bürgerabends in der Haferbachhalle. Bürgermeister Arnim Roß stellte den Haushalt den interessierten Bürgerinnen und Bürgern anschaulich vor. Mit rund 1,2 Mio. Euro sinkt das Defizit gegenüber dem Vorjahr zwar deutlich, ein Haushaltsausgleich ist aber noch nicht zu erreichen. Zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation tragen einerseits ein steigender Anteil an den Einkommensteuern und eine deutlich höhere Schlüsselzuweisung bei, andererseits ist aber eine sinkende Gewerbesteuereinnahme zu verzeichnen. Parallel erhöhen sich die Ausgaben aus der Kreis- und Schulumlage sowie der Kompensationsumlage, so dass die Effekte von Mehreinnahmen relativ schnell aufgehoben werden, erläuterte Bürgermeister Arnim Roß.
Mit gesetzlich vorgeschriebenen Aufträgen, wie zum Beispiel der Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr, übernimmt die Gemeinde zusätzliche wichtige gesellschaftliche Aufgaben ohne finanziellen Ausgleich durch Bund und Land. Als besondere Herausforderung strich Bürgermeister Roß den Erhalt der sozialen Errungenschaften im Ort heraus. Er betonte, dass der Schwerpunkt nach wie vor auf den sozialen Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Jugend- und Seniorenarbeit liege. Mit rund 2,66 Mio. Euro wird dieser Bereich bezuschusst. Gleichzeitig käme aber auch der kulturelle Bereich wie die Museen, die Büchereien und das Kulturprogramm der Gemeinde nicht zu kurz. Hier entsteht ein Gesamtzuschussbedarf von rund 320.000 Euro.
Die Unterhaltung der kommunalen Infrastruktur, also der zahlreichen Straßen, Wege, Plätze und Gebäude, benötigt einen Zuschuss in Höhe von 1.835.000 Euro. Hinzu kommt der Zuschuss für die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr in Höhe von rund 473.000 Euro.
Die Bürgerinnen und Bürger nutzten die Gelegenheit, Fragen zu dem Zahlenwerk zu stellen. Von Interesse waren dabei die Projekte aus dem Förderprogramm „Stadtumbau in Hessen“, über die kürzlich in der Zeitung berichtet wurde. Weitere Fragen, die der Bürgermeister ausführlich beantwortete, betrafen die Kaufunger Kindertagesstätten und die Entwicklung der Kinderbetreuung in Kaufungen sowie den Schuldenstand der Gemeinde.