Bürgerhaushalt 2017
Elternforum zur Finanzierung der neuen Kindertagesstätte
Umfassende Informationen über den Vorschlag des Arbeitskreises zur Finanzierung der neuen Kindertagesstätte gab es beim Elternforum im Saal des Bürgerhauses. Eingeladen wurde hierzu vom Vorsitzenden der Gemeindevertretung, Karl Hellmich, um den Prozess der zukunftsfähigen Kinderbetreuung öffentlich zu halten und die Elternschaft bei den anstehenden Entscheidungen miteinzubinden. Moderiert wurde der Abend von Wolfgang und Tatiana Frau Koch von der Firma CCE Consult. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe, bestehend aus Mitgliedern der Gemeindevertretung, Beigeordneten, Bürgermeister Arnim Roß, Verwaltungsmitarbeitern und Elternvertretern haben intensiv alle Möglichkeiten geprüft und einen Konsolidierungsvorschlag für die Folgekosten in Höhe von 418.000 Euro erarbeitet. Die neue Kindertagesstätte soll zu je einem Drittel durch Elternbeiträge, Aufwandsreduzierungen und einer Steueranpassung finanziert werden. In der Säule „Elternbeiträge“ sieht das Konzept eine stufenweise, moderate Anhebung des Stundensatzes der Kindertagesstättengebühren vor, bis im Jahr 2020 ein Kostenanteil von 15% erreicht wird. Zurzeit liegt der Elternanteil an den Kosten für die Kinderbetreuung unterdurchschnittlich bei 12%. Eine Empfehlung des Landesrechnungshofs sieht einen Anteil von 30% vor. Auch im bisherigen Vergleich mit den umliegenden Gemeinden liegen die Kaufunger Kindertagesstättengebühren sowohl in der jetzigen Ausgangssituation als auch nach der Anpassung niedrig. Aufwandsreduzierungen (2. Säule) werden durch die Optimierung der Kindertagesstättenbelegung im Nachmittagsbereich und einer damit verbundenen effektiveren Personaleinsatzplanung in den Hauptbetreuungszeiten erreicht. Der Finanzierungsbeitrag durch die Gemeinschaft (3. Säule) ergibt sich aus einer Anpassung der Steuersätze bei der Grundsteuer sowie der Gewerbesteuer (Anhebung des Hebesatzes bei der Grundsteuer A und B um 15 Punkte, bei der Gewerbesteuer um 10 Punkte).
Im Anschluss an die Vorstellung des Konzeptes hatten die Eltern Gelegenheit, Rückmeldungen zu geben und Fragen zu stellen. Bürgermeister Arnim Roß bestätigte auf Nachfrage, dass es weiterhin einen Geschwisterbonus geben werde und dass auch der Frühdienst wie bisher erhalten bleibe. Darüber hinaus gibt es gebührenmäßig keine Unterscheidung zwischen der U3- und Ü3-Betreuung.
Anregungen der Anwesenden (z.B. Deckelung des Gebührenvolumens für Eltern mit sozialer Härte) wurden entgegen genommen, sie werden in einer weiteren Sitzung des Arbeitskreises sowie im Haupt- und Finanzausschuss der Gemeindevertretung diskutiert und soweit möglich berücksichtigt. Bürgermeister Roß bedankte sich bei allen Beteiligten für die intensive und konstruktive Mitarbeit und betonte, dass eine zukunftsfähige Kinderbetreuung in Kaufungen ein wichtiger Bestandteil der Gemeindeentwicklungsplanung sei.