Gemeindevertretung beschließt Ehrenamtskonzept
„Kaufunger Gold! Ehrenamt verstärken und Nachwuchs fördern! Ein Handlungskonzept!“ ist der Titel des Gemeindeentwicklungskonzepts, das im Frühjahr 2022 vom Kaufunger Parlament beschlossen wurde.
Warum gibt es das Konzept?
Ehrenamtliche Arbeit und bürgerschaftliches Engagement sind wertvoll, sie tragen in einem hohen Maße dazu bei, dass bestehende Strukturen in Sport- und Freizeitvereinen, Verbänden und Kirchen aufrechterhalten bleiben können und Menschen sich in Kaufungen wohl fühlen. Und in der Gemeinde gibt es zahlreiche ehrenamtlich engagierte Menschen. Doch auch in Kaufungen spiegelt sich ein Trend wider, der an vielen Orten zu beobachten ist: Es wird für Vereine und Initiativen zunehmend schwieriger, Freiwillige zu finden, die bereit sind, Aufgaben zu übernehmen. Die Gemeinde unterstützt Vereine, Verbände und Kirchen seit Jahrzehnten in vielfältiger Weise. Auch die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an Planungs- und Entscheidungsprozessen spielt seit vielen Jahren eine wichtige Rolle in Kaufungen.
Doch es gibt stets Verbesserungsmöglichkeiten: Mit dem Gemeindeentwicklungskonzept sollen das freiwillige Engagement gefördert und unterstützende Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Wer hat das Konzept entwickelt?
Eine Gruppe von engagierten Kaufunger*innen war an der Konzepterstellung beteiligt. Sie analysierten die bisherigen Aktivitäten der Gemeinde und den Ist-Zustand und machten Vorschläge für Verbesserungen, Ziele und Maßnahmen in den Bereichen Engagementförderung und Bürger*innenbeteiligung. Das Freiwilligenzentrum Kassel begleitete den Prozess und fasst die Ergebnisse zusammen.
Was steht drin?
Im Konzept werden einige konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, die so oder ähnlich in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen.
Die Aktivitäten der Gemeinde werden nun professionalisiert durch die Ende 2023/Anfang 2024 neu geschaffene Koordinierungsstelle „Engagiert in Kaufungen!“, deren Mitarbeiterinnen Stefanie Kühn und Katharina Reinhold Bürgerschaftliches Engagement und Bürger*innenbeteiligung unterstützen und fördern.
Unter anderem sind Vernetzungstreffen, Austausch und Fortbildungen für Ehrenamtliche und Vereinsvorstände geplant. Eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit soll dazu beitragen, vielfältiges Engagement in Kaufungen sichtbarer werden zu lassen.
Gemeinsam mit der noch zu gründenden Kommission für Bürger*innenbeteiligung soll ein Regelwerk für die in Kaufungen bereits seit vielen Jahren stattfindende Beteiligung definiert werden. Die hauptamtliche Koordination soll dabei helfen, die Akzeptanz von Vorhaben, Maßnahmen und Entscheidungen zu erhöhen sowie die Ideen und Interessen der Bürger*innen noch stärker einzubinden.