Ein Zuhause für Bienen

Etwa 300 Meter hinter dem Ortsausgang von Niederkaufungen Richtung Gut Windhausen liegt ein Paradies für Bienenvölker: Der Kasseler Imkerverein betreibt hier in Zusammenarbeit mit den Imkerfreunden Kaufungen einen Lehr- und Informationsbienenstand. Jedes Jahr kommen zahlreiche Schulklassen und Kindergartengruppen her, um sich auf dem idyllischen Areal über die Imkerei zu informieren. Das sei auch dringend notwendig, erklärt Reinhard Böth vom Naturschutzbund Kaufungen/Lohfelden. Denn die Bienen seien zunehmend in Bedrängnis geraten. „Die Landschaft verkümmert zu einer Agrarwüste, es gibt keine Blumen und Wiesen mehr, von denen sich die Bienenvölker ernähren können“, erklärt der Bienenfreund. Hier müsse sich auch jeder an die eigene Nase fassen. „Man sollte im eigenen Garten mehr Blühflächen anlegen und vor allem den Weißklee nicht während der Blütezeit abmähen.“

Neben den Imkerfreunden und Naturschützern Hilmar Henkel, Reinhard Böth, Richard Pohl und Hans-Joachim Binzel waren zur Wiedereröffnung des Bienenlehrpfades am zweiten Maiwochenende auch Landtagsabgeordneter Timon Gremmels und Landrat Uwe Schmidt gekommen. „Das ehrenamtliche Engagement der Imkerfreunde ist vorbildlich“, sagte der Landtagsabgeordnete Gremmels. Schließlich werde die Imkerei häufig unterschätzt. Allein im vergangenen Winter seien ein Drittel der Bienenvölker durch den Einsatz von Pestiziden und durch Milbenbefall gestorben. „Unsere Aufgabe ist es, ein Umfeld für Bienen zu schaffen und dieses zu erhalten“, so Gremmels. Um den Wissenstransfer weiter auszubauen, sagte der Landtagsabgeordnete dem Kaufunger Bienenlehrpfad einen Landeszuschuss zu.