Blühendes Kaufungen
Verteilt über alle drei Kaufunger Ortsteile finden sich Flächen des Blühenden Kaufungen!
Was 2013 mit einer Initiative von Bürgermeister Arnim Roß und dem Naturschutzbund (NABU) Ortsgruppe Kaufungen/Lohfelden begann, hat sich inzwischen unter Federführung der Gemeinde zu einem erfolgreichen Gestaltungselement in Kaufungen entwickelt.
Auf ausgewählte Flächen wurde jeweils eine zum Standort passende mehrjährige Blühmischung ausgewählt oder der Schwerpunkt auf eine Pflanze gelegt: In Papierfabrik an der großen B7-Kreuzung zum Beispiel wachsen Leimkraut, Färberkamille, Rainfarn, Labkraut, wilder Oregano, Hohes Pfennigkraut, Pfefferminze, Narzissen, Echtes Johanniskraut, Goldrute, Malve, Schafgarbe, Kratzdistel, Wilde Möhre, Natternkopf, Kardendistel, Wiesenflockenblume. Und an der Theodor-Heuß-Straße neben der IGS wächst vor allem Klatschmohn. Dieses Feld hatten 2015 die Naturfreunde als Friedenssymbol initiiert.
Statt monotonem Rasen finden viele Käfer und Insekten einen Lebensort in den Blühflächen und Bienen, Hummeln und Schmetterlingen Nahrung. Die Gemeinde Kaufungen möchte damit ihren Beitrag zum Insektenschutz und dem Erhalt der biologischen Vielfalt leisten.
Über die Sommermonate können sich die Kaufunger*innen an der wechselnden Blütenpracht erfreuen. Im Spätherbst welken die Pflanzen; ihre Stängel bieten dann vielen Lebewesen einen Überwinterungsort. Im Frühjahr werden die Flächen abgemäht, damit die Blütenpracht anschließend wieder austreiben kann.
Auch der Kindergarten Eulennest hat einen Blühstreifen. Die Kinder können dort den Jahresverlauf beobachten: mal summt und brummt es mehr, mal weniger.
Im Jahr 2020 sind innerorts über 3.000 Quadratmeter als Blühwiesen angelegt. Auch in den kommenden Jahren sind weitere Flächen geplant.
Ein kleiner Überblick:
- Oberkaufungen: Sensensteinstraße, mehrere Flächen Am Stechkopf/neuer Festplatz, Theodor-Heuß-Straße, Kita Kunterbunt und Kita Eulennest.
- Niederkaufungen: Auestraße (am Fuße der Iskenrutsche) und in der Vollmarshäuser Straße.
- Papierfabrik: B7-Kreuzung.
Neben den inhaltlichen Blühflächen wird aber vor allem auch die Anlage von Blumenwiesen im Außenbereich angestrebt. Denn hier sind Flächen vorhanden, die den Insekten Lebensraum und reichhaltig Nahrung bieten können. Darum ist die Gemeinde seit einigen Jahren auch mit den Ortslandwirten im Gespräch, um die Potenziale, die hier liegen, Stück für Stück zu heben und auch verlorene Feldsäume und Feldwegeränder als Lebensraum für Insekten wieder zu gewinnen.