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Klimaschutz & Energie

Der Klimawandel und die Energiewende gehören zu den globalen Zukunftsfragen. Auch jede Gemeinde sollte ihren Beitrag zur Energiewende leisten. Das wollen wir in Kaufungen tun. Wir haben dafür gute Voraussetzungen:

  •  Es gibt Solar- bzw. Photovoltaikanlagen auf vielen Hausdächern.
  • Wir fördern den Bau von Solar- und Photovoltaikanlagen mit zinslosen Darlehen aus unserem Sondervermögen.
  • Viele Mitbürger*innen sind sich der Notwendigkeit bewusst, die Energieeffizienz ihrer Häuser durch Wärmedämmung zu erhöhen und berücksichtigen dies bei Renovierungen.
  • Der Energiebereich und insbesondere die Solarenergie sind wichtige Branchen der Kaufunger Wirtschaft.

Aber wir können noch mehr tun. So hat die Gemeindevertretung mit Beschluss vom 3. Februar 2011 das Ziel vorgegeben, dass sich Kaufungen bis 2030 vollständig aus erneuerbaren Energien versorgt, also CO2-neutral wird. Das war der Auslöser für die Erarbeitung des Klimaschutzkonzeptes.

Es geht bei der Energiewende um den effizienteren Einsatz von Energie, den Ausbau der Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Energiequellen und um die Dezentralisierung der Energieversorgung. Hier haben wir Weichen gestellt mit der Rekommunalisierung des gemeindlichen Stromnetzes und der Gründung der Gemeindewerk Kaufungen GmbH, die wir zusammen mit der Städtische Werke AG Kassel betreiben. Ein Eigentumsanteil von 25,1% stellt sicher, dass ohne unsere Zustimmung keine wichtigen Entscheidungen im Gemeindewerk getroffen werden können (Sperrminorität). Denn der sich wandelnde Energiemarkt und die Dezentralisierung der Energieerzeugung werden bei der Verteilung des Stromes spezifische Lösungen vor Ort erfordern. Durch die Rekommunalisierung ist die Gemeinde zum Akteur auf dem Gebiet der Stromversorgung geworden. Wir entscheiden mit über die Gestaltung der Netze und über die Zeiträume der Investitionen.

Neben dem Klimaschutz liegen in der Energiewende auch große ökonomische Chancen, die wir insbesondere vor dem Hintergrund immer schwieriger werdender finanzieller Verhältnisse in den Kommunen nutzen wollen. Die energiewirtschaftliche Wertschöpfung soll möglichst in der Gemeinde bzw. in der Region bleiben. Wir wollen nicht, dass internationale Konzerne an den Solar- und/oder Windparks in unserer Region verdienen. Wir wollen, dass von dem wachsenden und offenbar profitablen Markt der erneuerbaren Energien die Gemeinde, ihre Bürgerinnen und Bürger sowie die lokalen und regionalen Betriebe und Banken den Nutzen haben und dass die neuen Arbeitsplätze in der Region entstehen und den Menschen hier ihr Einkommen sichern. Deshalb haben wir unter anderem den Windpark im Stiftswald gefördert und uns mit einem Eigentumsanteil an der Windpark Stiftswald GmbH beteiligt. Seit 2018 ist die Gemeinde zudem auch am Windpark Kreuzstein GmbH & Co. KG beteiligt.

Ganz wesentliche Aspekte bei der Energiewende sind die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger und die Akzeptanz der erneuerbaren Energien und ihrer Erzeugung in der Bevölkerung. Einerseits liegen große Handlungspotenziale in den Privathaushalten, in Wirtschaft und Verkehr. Andererseits verändern Wind- und Solarparks unsere unmittelbare Umgebung. Deshalb muss die Energiewende von einer breiten Mehrheit getragen werden. Dafür streben wir bei allen Maßnahmen und Anlagen die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an. Ohne Bürgerbeteiligung geht es nicht! So ist in Kaufungen ist eine große Bürgerenergiegenossenschaft entstanden, mit der wir gern und gut zusammen arbeiten.

Das Klimaschutzkonzept und dessen Umsetzung durch das Klimaschutzmanagement ist ein wichtiger Baustein des Gesamtentwicklungsplans der Gemeinde Kaufungen. Es gibt der Gemeinde entscheidende Impulse für eine nachhaltige Entwicklung.