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04.07.2013

Grimmsteigtage 2013


Ein Wochenende rund um den Grimmsteig: Acht Kaufungerinnen und Kaufunger laufen 82-Kilometer Mammutstour

 

Es war eine sportliche Herausforderung, nicht nur für Hobbyläufer, sondern auch für eingefleischte Wanderinnen und Wanderer. Acht Kaufungerinnen und Kaufunger liefen am vergangenen Wochenende den 82-Kilometer langen Grimmsteig-Rundkurs, 12 die Marathondistanz von 42 Kilometern. Grund dafür war die Eröffnung der ersten Grimmsteigtage. „Es ist eine große Herausforderung für mich, aber ich will es unbedingt schaffen“, erzählt die Kaufungerin Regina Braun kurz vor dem Start. Als Vorbereitung auf die 82-Kilometer Mammutstour sei die Hobbysportlerin zweimal 50 Kilometer, einmal 42 Kilometer und zweimal 30-Kilometer gelaufen.
 
Um Punkt 20 Uhr fiel am Freitagabend dann der Startschuss auf der Königsalm bei Nieste. Durch Kaufungen, Wellerode, an Wattenbach vorbei liefen die 82-Kilometer-Läufer über Nacht nach Waldkappel-Hasselbach. Dort trafen sie in den frühen Morgenstunden auf eine Wandergruppe, die mit ihnen gemeinsam den 42-Kilometer langen Rückweg nach Nieste antrat. Unter den Marathonwanderern war auch Bürgermeister Arnim Roß, der besonders die ausgelassene Stimmung innerhalb der Wandergruppe genoss. „Insgesamt war alles super organisiert und der Wanderweg war wunderschön zu laufen“, berichtet der Bürgermeister. Mit der erfolgreichen Premiere der Grimmsteigtage sei ein neues Kapitel für den Tourismusbereich aufgeschlagen worden. Zwischenfälle oder andere ärztliche Notfälle gab es nach Angaben von Gemeindebrandinspektor Mattias Böttger nicht. Die ganze Nacht über waren die Freiwilligen Feuerwehren aus Kaufungen und Nieste in Einsatzbereitschaft.
 
Rund um die Grimmsteigwanderung veranstaltete die Gemeinde Kaufungen ein buntes Rahmenprogramm. Zum Auftakt wurde ein Märchenfilm der Brüder Grimm in der Zehntscheune gezeigt. Weiter ging es mit dem „Nachtwächter“ durch Oberkaufungen, eine Ortsführung der etwas „anderen Art“. Nach Einbruch der Dunkelheit trafen die Teilnehmer auf verschiedene Gestalten einer anderen Zeit und erkundeten mit ihnen die alte Ortslage rund um das Stiftsareal. Nicht ganz so gruselig ging es bei der Aufführung des Märchentheaters Laku Paka am Samstagnachmittag zu. Gezeigt wurde eine Inszenierung der Bremer Stadtmusikanten. Mit einer Mischung aus Figurentheater, Schauspiel und Musik wurde das bekannte Märchen der Brüder Grimm witzig und einfallsreich arrangiert. Rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erkundeten zur gleichen Zeit die Kaufunger Geschichte. Ortsführer Günther Lesenmann führte sie durch die Stiftskirche, die Georgskapelle sowie durch den Rittersaal und zeigte die Entwicklungen des Kaufunger Stifts vom 11. Jahrhundert bis heute auf. Frisch gebackene Kartoffelpuffer gab es beim Hessisch-Waldeckischen Gebirgs- und Heimatverein Oberkaufungen. Zuvor wanderten sie mit interessierten Teilnehmern auf einem Teilstück des Grimmsteigs durch den Kaufunger Wald und besichtigten anschließend das Bergwerksmuseum Roßgang.