Insektenhotel

Im Museumsgarten des Regionalmuseums `Alte Schule` in Kaufungen, vor dem MitmachHaus war was los. Eine Gruppe Kinder bohrte Löcher in Baumscheiben, knetete mit den Händen im Lehm und schnitt Schilfrohrhalme in Stücke.

Insektenhotel am Mitmachhaus in KaufungenNaturerfahrung heißt das vielschichtige und bereits ausgebuchte Jahresangebot von Dipl. Biologin Ute Döbel, das sie im Auftrag der Gemeinde  im Rahmen des Kaufunger Kulturprogrammes in diesem Jahr regelmäßig für Kinder anbietet. Sie und ihr Mann haben ein Holzgerüst angefertigt, das von den Kindern mit Naturmaterialien bestückt wurde und nun für jeden im Museumsgarten zu bewundern ist.

Kleine Baumeister im Museumsgarten
Entstanden ist ein Insektenhotel, das Wildbienen und anderen nützlichen Insekten eine Unterkunft bieten soll. Beim Einrichten des ´Hotels´ waren die Kinder mit viel Freude und Eifer dabei. So entstand vor dem Regionalmuseum ´Alte Schule´ ein Blickfang, der den wunderschön angelegten Kräutergarten zusätzlich bereichert und belebt. Museumsgarten - Naturerfahrung für KinderIm Rahmen der Aktion konnte jedes Kind auch ein eigenes Insektenhotel bestücken und mit nach Hause nehmen. Die Kinder können nun sowohl zu Hause wie auch am Museumsgarten beobachten, wie die Wildbienen bei ihrem Einzug Material heranbringen und wie sie die Eingänge der einzelnen Löcher im Holz verschließen.
Der Lebensraum für Wildbienen in unserer Natur schwindet. Versiegelte Flächen, intensive Landwirtschaft, Einsatz von Holzschutzmitteln, all diese Dinge tragen dazu bei, dass Wildbienen keine Nahrung, keinen Platz für Nistmöglichkeiten finden.
Sie haben aber eine ganz wichtige Funktion: sie bestäuben nicht nur Obstbäume, Sträucher, Erdbeeren, so dass wir Menschen das Obst ernten können, sondern sie tragen auch durch Bestäubung von Wildpflanzen zu deren Vermehrung bei. Die Honigbiene produziert für uns Menschen den Honig. 
 

Naturbelassenes Baumaterial für „wilde“ Gäste
Für das Insektenhotel im Museumsgarten wurden ausschließlich natürliche, holzschutzmittelfreie und unbehandelte Materialien verwendet, wie z.B. das Holz von Laubbäumen, Schilf, Lehm und Loch – Lehmsteine.
Die Kinder haben durch den Bau der Insektenbehausung natürliche Zusammenhänge kennen gelernt und wissen nun, dass man vor fliegenden Insekten nicht flüchten muss. Durch das aktive Tun am Mitmachhaus haben sie zum Erhalt von Lebensräumen für die ´wilden´ Bewohner beigetragen.
Kontakt: Dipl. Biologin Ute Döbel, www.doebel-online.de