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10.09.2013

Kaufunger Bauernhof versorgt sich selbst mit Strom


95 Prozent autark: Kaufunger Bauernhof versorgt sich selbst mit Strom


Lediglich in der Nacht muss Georg Stiens für zwei Stunden Energie aus dem allgemeinen Stromnetz beziehen – in den übrigen 22 Stunden versorgt sich der 3,6 Hektar große Bauernhof selbst. Dafür sorgt eine 96 kWp (Kilowatt peak) Photovoltaikanlage auf den Dächern der insgesamt drei Gebäude. Sie produziert genug Strom, um einen Bullenstall mit 160 Tieren zu versorgen.
 
„Meine Wurzeln liegen in der Landwirtschaft“, erzählt Hofbesitzer Georg Stiens, der neben dem Zuchtbetrieb auch eine Firma in der Solarbranche führt. Es lag daher nahe, beide Interessen miteinander zu verbinden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Das Zusammenspiel zwischen Photovoltaikanlage, Speicherung und Verbrauch scheint perfekt zu funktionieren. 160 Bullen werden artgerecht auf Stroh gehalten, ein automatischer „Mistschieber“ säubert mehrmals in der Stunde die Ställe. Strohballen werden in einer speziellen Maschine zerkleinert und durch Rohre in die Boxen transportiert. Das Futter wird ebenfalls von einer Maschine rationiert. Die Seitenwände der Ställe können heruntergefahren werden, damit die Tiere genug Sauerstoff und Tageslicht bekommen. Alles läuft voll automatisch. 
 
„Für die Tiere ist es ein Traum, auf Stroh zu liegen“, sagt Stiens. Viele Zuchtbetriebe würden ihre Bullen auf Holzspänen halten. Stiens weiter: „Wir legen viel Wert auf eine artgerechte Tierhaltung.“ Bis zum Alter von 18 Monaten bleiben die Tiere auf dem Hof, dann haben sie ihr Schlachtgewicht von 750 Kilogramm erreicht. Verkauft wird das Fleisch über regionale Metzger.