Kaufunger Delegation reiste mit Spendencheck in italienische Partnerstadt: Bertinoro zeigte sich überwältigt von Hilfsbereitschaft

Es war der erste Besuch einer Kaufunger Delegation in Bertinoro nach der schweren Unwetterkatastrophe im Mai diesen Jahres, die in der italienischen Gemeinde große Schäden hinterlassen hat. Mit im Gepäck hatte die deutsche Reisegruppe, zu der angeführt von Bürgermeister Arnim Roß unter anderem Vertreter*innen des Partnerschaftskomitees, Mitglieder des Musikzuges und der Feuerwehr Kaufungen sowie interessierte Kaufunger Bürgerinnen und Bürger zählten, einen Spendencheck über 26.000 Euro. Durch Spendenaufrufe und Benefizaktionen hatte die Lossetalgemeinde über mehrere Monate hinweg für den Wiederaufbau Bertinoros gesammelt.
„Wir sind überwältigt von dieser Hilfsbereitschaft unserer deutschen Freunde“, sagte Bürgermeisterin Gessica Allegni nach der Übergabe. Eine weitere Spende in Höhe von 500 Euro überbrachte die Kaufunger Band und Gemeinschaft „Gute Stube“ (Hessenstube) an die „Casa Auser“, einem Zentrum für Seniorenhilfe in Bertinoro.

Neben diesen besonderen, freundschaftlichen Gesten war das diesjährige Festa dell'Ospitalità wieder einmal geprägt von engen Gesprächen, Tanz und Geselligkeit. Mit Blick auf das zehnjährige Jubiläum des städtepartnerschaftliches Projektes „Rock E45“ stand vor allem die Musik im Mittelpunkt. Die beteiligten Organisatoren und jungen Musiker aus den Partnergemeinden feierten mit vier Konzerten vor der beeindruckenden Kulisse des Rathauses das zehnte Jahr dieser besonderen Kooperation. „Dieses Musikprojekt ist ein fester und wichtiger Bestandteil der vielfältig gelebten Städtepartnerschaft“, betonten Bürgermeisterin Gessica Allegni und Bürgermeister Arnim Roß. Und auch der Musikzug der Feuerwehr Kaufungen zeigte seine Leidenschaft zur Musik und präsentierte ausgewählte Stücke aus dem eigenen Repertoire vor zahlreichen Festbesuchern.

Traditionelle deutsche Bratwurst und Bier vom Fass gab es natürlich auch wieder: In diesem Jahr übernahm der Musikzug der Feuerwehr Kaufungen zusammen mit mitgereisten Kaufunger Bürgerinnen und Bürgern die Aufgabe, den „deutschen Verpflegungsstand“ zu managen. Gut gelaunt und mit Feuereifer hielten sie den Grill am Laufen und gaben Bier aus. Und gleichzeitig blieb immer Zeit, um dem abwechslungsreichen Musikprogramm auf den Bühnen zu folgen, ein Tänzchen zu wagen, sich mit den italienischen Freunden zu zuprosten oder einfach nur die sommerliche Atmosphäre zu genießen.

Ganz im Zeichen von Tradition stand der Festsonntag, an dem Fahnenschwenker ihr Können zeigten und prächtig gekleidete Bürgerinnen und Bürger zur Piazza zogen, um vor vielen Ehrengästen an den mittelalterlichen Brauch der besonderen Gastlichkeit Bertinoros zu erinnern. Gleich im Anschluss durfte sich die Kaufunger Delegation bei einem üppigen Mittagessen von der italienischen Gastfreundschaft selbst überzeugen.
„Für uns war es sehr bewegend, unsere italienischen Freundinnen und Freunde nach der Unwetterkatastrophe wiederzutreffen und uns persönlich ein Bild der Lage zu machen. Trotz der dort immer noch sichtbaren Schäden, hat unsere Partnergemeinde wieder ein fantastisches Fest organisiert, das tolle Begegnungen und Erlebnisse ermöglicht hat“, resümierte Bürgermeister Arnim Roß.