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30.03.2020

Kirchlicher Zuspruch in neuer Form

Neue Methoden finden, neue Wege gehen – innerhalb kürzester Zeit haben die Kaufunger Kirchengemeinden alternative Möglichkeiten geschaffen, um ihre verschiedenen Arbeitsbereiche auch in Corona-Zeiten anbieten und durchführen zu können. Und das kommt gut an. Pfarrer Gottfried Bormuth aus Niederkaufungen ist begeistert: „Alles geht genauso weiter – nur eben in neuer Form!“ Zwar entfällt der sonntägliche Kirchgang, aber dafür können die Menschen den Gottesdienst gemütlich per Livestream zuhause auf dem Sofa verfolgen. Per Whatsapp oder SMS hat man sogar die Möglichkeit, sich einzuklinken, zum Beispiel eine Fürbitte zu ergänzen. „Es gibt einen großen Zuspruch für diese neue Art, besonders in der mittleren Generation – wir erreichen mehr Menschen als im regulären Gottesdienst“, freut sich Pfarrer Bormuth.

Auch die Evangelische Kirche Oberkaufungen stellt ihr digitales Angebot vor: sonn- und feiertags finden die Bürger*Innen eine Videoandacht auf der Homepage und diese wird auf Wunsch in Textform zuhause vorbeigebracht. Zusätzlich kann man sich in eine Whatsapp-Gruppe eintragen lassen und erhält dann mit der Aktion „Glocken rufen zum Gebet jeden Tag um 12:00 Uhr eine Audiobotschaft aufs Handy. „Die Kirchengemeinden wollen gerade in dieser ungewöhnlichen und unsicheren Zeit mit viel Kreativität und in moderner Weise präsent sein“, verdeutlichen Pfarrer Bernd Hartmann und Pfarrer Johannes Barth aus Oberkaufungen.

Und so treffen sich jeweils auch Hauskreise und Jugendgruppen online per Skype, Kinder bekommen Anregungen nach Hause gebracht oder finden Links auf den kirchlichen Internetseiten.

Darüber hinaus bieten beide evangelischen Kirchengemeinden sowie die Katholische Kirchengemeinde St. Heinrich weiterhin auch Gespräche per Telefon an, wofür gerade ältere Menschen sehr dankbar sind.

Für die kommenden Ostertage bitten alle Kaufunger Kirchengemeinden die Bürger*innen um eine öffentliche Beteiligung. Um die Wahrnehmung dieser kirchlichen Feiertage zu stärken, werden die Menschen gebeten, am Karfreitag ein schwarzes Tuch an Fenster, Türen oder an Gartenzäunen oder Briefkästen aufzuhängen. Dieses soll dann – als gemeinsames Zeichen der Hoffnung – am Ostersonntag durch ein weißes Tuch ersetzt werden.