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07.05.2014

Kräuterwerkstätten kommen gut an

Die Macht der Kräuter: Kräuterwerkstätten im Mitmachhaus sind beliebt

Wiesenkräuter und heimische Pflanzen einmal von einer ganz anderen Seite kennenlernen, altes Wissen auffrischen und neue Informationen über Löwenzahn  & Co. erwerben, das können interessierte Teilnehmer im Rahmen der Kräuterwerkstätten im Frühling, Sommer und Herbst. Angeboten werden die Workshops von der Gemeinde Kaufungen in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Kassel.

Waldmeisterkräuter, Löwenzahnblüten, Gundermann und Gänseblümchen standen während des letzten Workshoptermins auf dem Zubereitungsplan. Seminarleiterin Annette Zimmermann, Gartenbautechnikerin und Journalistin, veranschaulichte den Teilnehmern im Kaufunger Mitmachhaus, welche Pflanzen nutzbar und welche giftig sind. „Wir wollen das alte Wissen über die Kräuterkunde beleben und weiterführen“, betonte Annette Zimmermann zu Beginn des Seminars. Um aus Löwenzahnblüten einen geleeartigen Nachtisch zuzubereiten, Gundermann in Frikadellen zu verarbeiten oder aus Gänseblümchen eine Tinktur herzustellen, mussten die Kräuter zunächst erstmal eigenhändig gepflückt werden. „Das Gundermann-Kraut wächst eher im schattigen Gebiet“, erklärte die Kräuterspezialistin vor Ort. „Die gelben Butterblumen sind giftig und sollten auf keinen Fall gepflückt werden.“ Was die gelernte Gartenbautechnikerin so an Kräutern fasziniert, ist so einfach wie verständlich: „Wer weiß, wie man Kräuter wo einsetzt und warum, kann sich von der Industrie völlig unabhängig machen.“ So findet man in Zimmermanns Rezeptbuch nicht nur Kochtipps mit Wildkräutern, sondern auch Anleitungen für die Herstellung von alternativer Medizin. Getrockneter Waldmeister mit Sekt wirkt Blut verdünnend und kann bei Kopfschmerzen eingesetzt werden. Geschälte Weidenrinde ergibt mit Wasser aufgekocht einen fabelhaften Tee. Man solle jedoch auf die Jahreszeit achten, wann man welches Kraut verwendet, ermahnt die Seminarleiterin. „Baumrinden kann man nur im Frühling verarbeiten, wenn die ganze Kraft und Energie im Baumstamm ist.“

Was die Kräuterwerkstatt bei den Teilnehmern so beliebt macht, ist ihre Mischung aus Wissensvermittlung, direkter Verarbeitung und entspanntem Miteinander. Darüber hinaus entstehe auch immer eine Nachhaltigkeit, erzählt Zimmermann. „Es ist schön zu sehen, wenn die Teilnehmer auch nach dem Workshop die Kräuter noch benutzen und mit ihnen experimentieren.“

Die nächste Kräuterwerkstatt finden im Sommer statt: 13.6., 4.7., 25.7. oder 16.6., 5.7., 26.7. jeweils von 18.00 – 21.45 Uhr. Für nähere Informationen: Annette Zimmermann, Tel. 0176-78308004. Anmeldungen über vhs Region Kassel, Tel. 0561-10031681 oder unter www.vhs-region-kassel.de.