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16.04.2012
Landesjugendsinfonieorchester
In einer Welt von „Traum und Wahn“ –
Sinfoniekonzert der Meisterklasse
Eines von vielen musikalischen Höhepunkten des Abends war sicherlich die meisterhafte Darbietung von Franz Schuberts „Erlkönig“, eine Ballade, die durch viel Gefühl Goethes Textdichtung in einem Wechselspiel von Dramatik und Erzählinstanz umsetzt. Gesanglich wurden einige ausgewählte Sinfonien von dem deutschen Tenor Julian Prégardien solistisch begleitet. Der junge Tenor glänzt derzeit auf den deutschen Opernbühnen und Konzertpodien mit professionellem Gesang und einer hervorragenden Reputation. Neben Prégardien stand auch ein weiterer bedeutender und anerkannter Musiker auf Bühne der Kaufunger Stiftskirche: Chefdirigent Nicolás Pasquet. Der aus Uruguay stammende Musiker studierte zunächst Violine und Orchesterleitung, gewann 1984/ 1986 die Bundesauswahl des Deutschen Musikrats für Dirigenten und bewährt sich dieser Tage als Professor für Orchesterleitung an der Hochschule Franz Liszt in Weimar.
In erster Linie waren jedoch die jungen Musikerinnen und Musiker des LJSO die wahren Helden des Abends. Im Alter zwischen 13 und 20 Jahren durchlaufen sie durch Vorspielen ein Auswahlverfahren, um sich für die Mitgliedschaft im Orchester zu qualifizieren. Trotz der hohen Präzision und Professionalität merkt man den jungen Künstlern jedoch kein Leistungsdruck an, eher Spaß und Freude an der Musik. Der Funke sprang über und die Konzertbesucher in der Stiftskirche wurden durch musikalisches Können in eine Welt von „Traum und Wahn“ entführt und waren überwältigt davon.