Seiteninhalt
25.01.2024

Mit der Kamera das Regionalmuseum erkunden

Eine spannende Reise durch die Filmwelt können zurzeit 15 Kinder der vierten Klassen im Regionalmuseum unternehmen. Unter Leitung von Medienpädagogen des Vereins „Zeit für Kinder e.V.“ und ehrenamtlichen Mithelferinnen treffen sich die Kinder nach dem Schulunterricht zu einer Arbeitsgemeinschaft, um kreativ zu werden und gemeinsam ein außergewöhnliches Filmprojekt zu erstellen. Das außerschulische Bildungsangebot wird vom Programm „Museum macht stark“ des Deutschen Museumsbundes im Rahmen der Aktion „Kultur macht stark“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Die Schülerinnen und Schüler starteten zunächst mit einer Einführung von Museumsleiter Hauke Homeier in die verschiedenen Räume des Museums, um sich von den Ausstellungen inspirieren zu lassen. Mit viel Eifer und Begeisterung geht es dann für insgesamt zwei Wochen täglich nach einem gemeinsamen Mittagessen an die Arbeit. Ein Filmthema wurde bereits gefunden, das Drehbuch geschrieben, Gruppen wurden gebildet, die jetzt anschließend die verschiedenen Aufgaben wie Kameraführung und Regie übernehmen werden. Das Ziel, einen kindgerechten und spielerischen Film zu drehen, steht dabei stets im Vordergrund. „Die Kinder werden ermutigt, aktiv und kreativ tätig zu werden, alle Aufgaben selbst zu übernehmen, wobei wir als Betreuer stets unterstützend im Hintergrund stehen und bei der Umsetzung der Ideen behilflich sind“, erläutert Kameramann Gabriel Chiarello vom Verein „Zeit für Kinder“.

Dass dies viel Spaß macht, bestätigten die Schülerinnen und Schüler. Milan freut sich, dass er beim Präsentieren der einzelnen Museumsräume viel Neues über die ausgestellten Objekte und ihre Geschichte erfährt, Anna, die im Film den Text über die alte Feuerwehr vorträgt, pflichtet ihm bei: „Ich habe noch nie einen Film gedreht, das ist richtig cool!“

Ein Thema, das sich durch die Filmhandlung zieht - und damit vielleicht auch ein Filmtitel - wurde auch schon gefunden: „Auf der Suche nach dem Pferdeskelett“. Tuba, 10 Jahre alt, zeichnet gern und hat inzwischen die Aufgabe übernommen, ein passendes Logo für die Bewerbung des Films zu kreieren und Susan formuliert gerade einen Text dazu, der neugierig machen soll.

Nach den zwei Wochen im Museum werden die entstanden Filmsequenzen an einem Wochenende in einer Jugendfreizeiteinrichtung in Helmarshausen von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern abschließend geschnitten und der Film fertiggestellt. Die Kinder übernehmen nicht nur die Moderation bei der geplanten Präsentation, sondern auch die Planung des Abschluss-Events gemeinsam mit den Betreuern und Hauke Homeier.

Ein besonderer Fokus des Projekts liegt auf der Vermittlung von Medienkompetenz, erläutert Projektleiter Suayip Günler, der Verein „Zeit für Kinder“ habe sich zur Aufgabe gemacht, den Kindern im Zusammenhang mit dem Filmprojekt einen verantwortungsbewussten und sicheren Umgang mit sozialen Medien nahezubringen. Auf diese Weise lernen sie neben der eigentlichen Filmarbeit, wie man einen Film erfolgreich vermarkten kann. Die Medienpädagogen vermitteln ihnen dabei notwendige Regeln und Richtlinien, am Beispiel der Plattform Instagram.

Die geplante Präsentation und Premiere des Films für Lehrer, Eltern sowie für interessierte Besucherinnen und Besucher findet am Montag, den 05. Februar um 16 Uhr im Regionalmuseum statt und verspricht spannend zu werden, wenn die kleinen Filmemacher Ihr Werk voller Stolz und selbständig mit erworbener Medienkompetenz vorführen.