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06.01.2015

Sabine und Katharina Wackernagel in Kaufungen

Frieda auf Erden - Weihnachtseinstimmung im Bürgerhaus

Viel Vorfreude auf das Weihnachtsfest kam auf, als Sabine und Katharina Wackernagel zwei Tage vor Heiligabend ihr amüsantes Weihnachtsprogramm zum Besten gaben. Die rund 250 anwesenden Besucher im Bürgerhaussaal wirkten sichtlich entspannt und freuten sich auf einen unterhaltsamen Abend nach meist erledigtem Weihnachtseinkauf. Und Mutter und Tochter Wackernagel enttäuschten sie nicht: an einem kleinen Tischchen gemütlich vor dem Weihnachtsbaum sitzend, präsentierten sie eine vergnügliche Mischung von unterschiedlichen Texten. Gleich zu Beginn lasen sie aus Robert Gernhardts „Die Falle“, wie ein Student - als Weihnachtsmann verkleidet - seinen Job bei Familie Lemm in Berlin-Dahlheim versieht. Wie die Aktion für die Eltern zu einer anstrengenden Situation eskaliert, viele „ungebetene Gäste“ erscheinen und am Ende eine hohe Summe Geld geboten werden muss, um Weihnachtsmann samt Gefolge wieder loszuwerden. Gedichte in Versform, ein Dialog von Loriot, Texte von Martin Suter, Erich Kästner und immer wieder einmal Robert Gernhardt - mit Witz und Ironie boten Sabine und Katharina Wackernagel ein sehr ausgewogenes Programm rund um das Thema Weihnachten. Dabei war es köstlich , mitzuerleben, wie sie sich gegenseitig die Sätze zuwarfen und ihr ganzes schauspielerisches Geschick in den Vortrag legten. Mit verstellten Stimmen lasen sie, „wie die Tiere über Weihnachten diskutierten“ und gaben sich ganz den Rollen „berlinender Anfänger-Engel“ und „hochdeutsch sprechender Oberengel“ in Kurt Tucholskys Text „Himmlische Nothilfe“ aus dem Jahr 1930 hin. „Wir hören das Weihnachtsprogramm schon zum dritten Mal - und finden es jedes Jahr wieder schön“, freuten sich Dorothee und Holger Hartmann und spendeten in der ersten Reihe viel Applaus. Immer wieder war es schön, mitzuerleben, wie auch auf der Bühne geschmunzelt und gelacht wurde, mit viel Spaß waren die Künstlerinnen bei der Sache. Das konnte man auch nach der Pause erleben, als italienische Kinder in ihren Briefen an den Weihnachtsmann, Santa Lucia, Jesus und das Christkind zu Wort kamen. Kleine und größere Probleme wurden da vorgetragen und gaben einen Einblick in Kinder- und Schülergedanken, aus denen auch der Ernst des Lebens hervorblitzte. Und so waren die Zuhörer nicht selten angerührt und gleichzeitig war ihnen zum Lachen zumute, so komisch waren die Wünsche formuliert und so eindrücklich wurden sie auf der Bühne dargeboten. Mit Augenzwinkern bereiteten die Schauspielerinnen das Publikum auf den alljährlichen, weihnachtlichen Kirchenbesuch vor - mit dem „Ratschlag für Seltengänger“ gab es jede Menge Tipps für die Vorbereitung, das Verhalten beim Gottesdienst und für den Umgang mit dem Kollektenbeutel.

Mit herzlichem Lachen, langanhaltendem Applaus und mit weihnachtlichen Blumensträußen wurden Sabine und Katharina Wackernagel nach zwei Stunden bester Unterhaltung belohnt und sie verabschiedeten sich mit zwei kleinen Gedichten als Zugabe.