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25.03.2020

Zeit überbrücken und Gutes tun: Kaufungerinnen nähen Mundschutzmasken

Desiree Kirchhof und Melanie Groß aus Kaufungen verbringen momentan viel Zeit an der Nähmaschine: Sie nähen Mundschutzmasken. Die Idee sei zu Beginn der Corona-Pandemie entstanden. Zunächst wollten sie nur ihre Zeit überbrücken, mittlerweile sei aber eine große Nachfrage entstanden, erzählt Desiree Kirchhof. Aufgrund der allgemeinen Knappheit von Mundschutzmasken fragen zum Beispiel Menschen an, die regelmäßig zur Chemo-Therapie oder Dialyse ins Krankenhaus fahren müssen, aber auch Bäckereien, Apotheken oder die Sozialstation haben großes Interesse an den selbstgenähten Masken.

Nachdem der erste Prototyp entwickelt war, dauerte es eine Zeit, bis das Endprodukt rausgegeben werden konnte. „Die Mundschutzmasken müssen gut sitzen, daher war die Passform sehr wichtig“, erzählt Desiree Kirchhof. Bisher haben die Kaufungerinnen hundert Mundschutzmasken genäht und verteilt. Dabei achten sie natürlich darauf, nicht in Kontakt zu anderen Menschen zu kommen. „Wir legen sie vor der Haustür oder schmeißen sie in den Briefkasten“, so Kirchhof weiter. Zum Nähen verwenden sie kochfeste Baumwolle und vor allem Stoffe, die bunt und fröhlich sind. 30 Stück schaffen sie am Tag. „Wir wollen in dieser schwierigen Zeit den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern.“ Die Mundschutzmasken seien kostenlos, über Stoffspenden (oder Gummibänder) freuen sich die Kaufungerinnen aber immer. Desiree Kirchhof betont, dass ihre Produkte keine medizinischen Mundschutzmasken ersetzen können. Dennoch sind sie eine Alternative, um vor allem andere Menschen vor Ansteckungen zu schützen.

Interessierte können eine Email an mnm-kaufungen@web.de schreiben.

Hinweis vom Robert-Koch-Institut:
Laut Robert-Koch-Institut sind die wichtigsten und effektivsten Maßnahmen zum persönlichen Schutz sowie zum Schutz von anderen Personen vor der Ansteckung mit Erregern eine gute Händehygiene, das Einhalten von Husten- und Niesregeln sowie das Abstandhalten (circa 2 Meter) von anderen Personen. Auf keinen Fall sollte das Tragen einer Mundschutzmaske oder einer anderen Form der Barriere dazu führen, dass Abstandsregeln nicht mehr eingehalten oder die Händehygiene nicht mehr umgesetzt wird (vgl. www.rki.de).