Seiteninhalt
28.06.2012

Zuschuss Familienarbeit


Gemeinde Kaufungen erhält Zuschuss in Höhe von 12.000 Euro für familienfreundliche Angebote


In Zeiten des demografischen Wandels und der Frage nach der Zukunftsfähigkeit einer Kommune ist die Integration von Familien und das soziale Miteinander unterschiedlicher Generationen ein entscheidender und wichtiger Faktor. Im Jahr 2002 erhielt Kaufungen von der Hessischen Landesregierung die Auszeichnung „Familienfreundlichen Kommune“ und ist seitdem an der stetigen Entwicklung des Angebots der Begegnungsstätte und des Familienzentrums e.V. zu einem „Kompetenzzentrum Familienarbeit“ interessiert.
Dabei beschränkt sich der Begriff „Familie“ nicht nur auf jüngere Erziehende mit Kindern, sondern auch auf Senioren, kranke und behinderte Menschen.
 
Ende Februar 2012 wurde seitens der Gemeinde ein Antrag auf Förderung des Familienzentrums beim Hessischen Sozialministerium eingereicht mit dem Ziel, die Begegnung zwischen Jung und Alt zu fördern, die Vereinbarkeit von Beruf und Kindererziehung zu verbessern sowie der Vereinsamung von alten Menschen entgegen zu wirken.
Die Mühen haben sich gelohnt: Im Mai 2012 erhielt die Gemeinde Kaufungen einen Zuschussbescheid vom Hessischen Sozialministerium zur Förderung der Familienarbeit in Höhe von 12.000 Euro. Dies ist in finanzieller Hinsicht eine wahre Bereicherung für die Erweiterung des sozialen und kulturellen Angebots sowie die Förderung bestehender Arbeit.
Die Begegnungsstätte für Alt und Jung, die Jugendarbeit der Gemeinde Kaufungen und der Verein Familienzentrum e.V. können nun mithilfe dieser Finanzspritze interessante Projekte auf den Weg bringen.
Die Erweiterung des Projektangebots sieht vor, mit Kindern und Jugendlichen gemeinsam auf eine Entdeckungsreise durch den Ort zu gehen, Kinderwege in Kaufungen von früher und heute zu erkunden sowie Fotoworkshops anzubieten. Neben dem geplanten Projektausbau für die jüngeren Bürgerinnen und Bürger liegen weitere Schwerpunkte auf den generationsübergreifenden Angeboten, bei denen der Wissenstransfer von alt nach jung vermittelt werden soll. Ganz nach dem Motto „Was die Großmutter noch wusste“ lernen Kinder und Jugendliche Handarbeitstechniken, jahreszeitliches Kochen oder Frauenthemen „anno dazumal“ kennen. Auch das Wissen der Großväter steht bei diesen Projekten hoch im Kurs und soll durch Themenschwerpunkte, wie „selbst ist der Mann in Haus und Garten“ oder „unterwegs in Wald und Flur“ an den „Mann“ gebracht werden. Umgedreht lernen Seniorinnen und Senioren im „Silver-Surfer-Projekt“ von ihren Enkeln, wie Handys funktionieren, wie man sich im Internet weltweit vernetzten kann und wie es gelingt, mit Verwandten aus fernen Ländern über „Skype“ zu kommunizieren. 
Das Projekt „Nachbarschaftshilfe“ bietet neben der Begegnungsmöglichkeit zwischen Jung und Alt eine Alltagsentlastung für Senioren und junge Familie. Jüngere gehen für Ältere einkaufen und in der Zwischenzeit passen die Älteren auf die Kinder auf. Diese gegenseitige Hilfe integriert die ältere Generation und ermöglicht es ihr, Wissenskompetenzen weiterzugeben.
 
In einer Stellungsnahme zum Förderantrag begrüßt auch der Landkreis Kassel den Ausbau der sehr erfolgreichen Kaufunger Familienarbeit und weist darauf hin, dass das Kaufunger Angebot im Einzugsgebiet einzigartig sei.