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06.02.2024

Kaufungen blüht auf und prämiert Gewinner des Wettbewerbs »Vorgarten mit Zukunft«

Großes Gartenengagement in Kaufungen: Zum ersten Mal hatte der Eigenbetrieb der Gemeinde Kaufungen im vergangenen Jahr einen Wettbewerb zum Thema „Vorgarten mit Zukunft“ ausgeschrieben. Und das Interesse war groß: 31 Bewerbungen sind bei Initiatorin und Leiterin des Eigenbetriebes, Susanne Schmidt-Osterberg, eingegangen. „Die eingereichten Gartenprojekte zeigen vorbildliche Alternativen zur Verschotterung vor der Haustür auf und machen anderen Mut, lebendiges Grün im eigenen Garten zu schaffen“, freut sich die Initiatorin. Gesucht wurden besonders klima- sowie insekten- und vogelfreundliche Vorgärten, die eine wertvolle Unterstützung für eine blühende Wohnumgebung leisten. Eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern der Politik, Verwaltung und Kaufunger Gartenbaubetrieben begutachtete die eingereichten Vorgartenprojekte anhand ihrer Dokumentationen sowie individuellen Begehungen und lotete die Gewinner in den Kategorien „Bestehender Vorgarten“ und „Neugestaltung/ Umgestaltung“ aus. Bewertet wurde nach den Kriterien „Nutzen für das Klima“, „Pflanzenvielfalt“, „Nutzen für Insekten und Wildtiere“ und „Ästhetik/ Einfallsreichtum“.

Die Preisverleihung

Im Rahmen einer kleinen Prämierungsfeier im Bürgerhaus Kaufungerwald wurden die Gewinnerinnen und Gewinner des Vorgartenwettbewerbs nun bekanntgegeben und mit Geldpreisen in Höhe von insgesamt 10.000 Euro ausgezeichnet. Zu den ersten Gratulanten zählte Bürgermeister Arnim Roß, der das klimafreundliche Engagement der Hobbygärtner würdigte. „Alle Wettbewerbsteilnehmerinnen und Teilnehmer leisten mit der naturnahen Vorgartengestaltung schon jetzt einen wichtigen Beitrag zum lokalen Klima- und Artenschutz“, bedankte sich der Verwaltungschef, „denn unversiegelte Flächen schaffen nicht nur einen hohen Nutzen für Flora und Fauna, sondern erleichtern auch den Wasserabfluss bei Regenereignissen und fördern die Grundwasserneubildung langfristig.“ Die Gewinnerinnen und Gewinner hätten darüber hinaus besonders positive Beispiele aufgezeigt, wie lebendig und vielfältig Vorgärten aussehen können. Neben dem Preisgeld erhielten die Ausgezeichneten kleine, individualisierte Gartensteckschilder mit dem Logo des Wettbewerbs.


Die Preisträger

Kategorie „Neugestaltung/ Umgestaltung“

1. Preis: Joachim Löfke

Der Vorgarten von Joachim Löfke gleicht einem klimafreundlichen Gesamtkunstwerk, denn nicht nur die horizontale Fläche wird genutzt, sondern auch die vertikale Fläche an der Fassade durch Rankgewächse. Innerhalb kurzer Zeit wurden hier viele Elemente eines naturnahen Garten vereint und umgesetzt. In seiner eingereichten Dokumentation schreibt Joachim Löfke, dass der Impuls für die Umgestaltung durch den Kaufunger Wettbewerb entstanden ist. Blühstreifen wurden angelegt, heimische Pflanzen und Zwiebeln im Vorgarten gesetzt. Der Vorgarten leistet damit nicht nur einen Beitrag zum Versickern von Regenwasser, sondern bietet auch für viele Insekten und andere Tiere Brut- und Überwinterungsmöglichkeiten. 



2. Preis: Gerda Osigus

Dieser Vorgarten zeigt, dass auch eine kleine Fläche ökologisch sinnvoll und ansprechend gestaltet werden kann und nicht als Schotterstreifen ausgelegt werden muss. Vor dem Fachwerkhaus von Gerda Osigus wurden Kirschlorbeergewächse durch blühreiche Stauden ersetzt und verschiedene Kräuterarten gepflanzt, von denen nicht nur Insekten, sondern auch die heimische Küche profitiert.

3. Preis: Susanne Eberwein

In diesem Vorgarten wurde die versiegelte Fläche deutlich reduziert und es wurden Beete angelegt, die durch Sandsteinfindlinge abgegrenzt sind. Zu verschiedenen Jahreszeiten brummt und summt es. Insektenfreundliche Pflanzen verwandeln den Vorgarten in ein Insektenrestaurant mit angeschlossenem Insektenhotel. Viel Herzblut und vorab eine detaillierte Recherche wurden in das Vorgartenprojekt investiert, um alle Standortbedingungen für ein gutes Gedeihen der Pflanzen zu erfüllen.


Kategorie „Bestehender Vorgarten“

In dieser Kategorie hat die Jury entschieden, zwei erste Plätze und zwei dritte Plätze zu vergeben. Dabei teilen sich die jeweils ersten und dritten Plätze das Preisgeld.

1. Preis: Ute Döbel

Der Vorgarten von Ute Döbel hat die Jury mit seiner geringen versiegelten Fläche und dem reichen Angebot für Insekten und Kleintiere nicht nur im Hinblick auf Nahrung und Brutmöglichkeiten überzeugt. Die Jury ist zu dem Schluss gekommen, dass dieser Vorgarten besonders durch seine Ästhetik und blütenreiche Bepflanzung ins Auge sticht und daher ein besonders positives Beispiel der Vorgartengestaltung ist.

1. Preis: Iris Döpfer

Als positives Beispiel der Vorgartengestaltung wurde auch die Grünfläche von Iris Döpfer bewertet. Gelegen an den drei Wanderwegen Kasselsteig, Grimmsteig und Kunigundenweg blüht jeder Bereich des schmalen, langgestreckten Vorgartens. Hier zeigt sich, dass bereits eine relativ kleine Fläche dem Klima, aber auch der Insektenvielfalt dienen kann und auch optisch ein Genuss ist.

3. Preis: Familie Werner

Wege aus Natursteinen, die aufgrund breiter Fugen ein Versickern von Wasser ermöglichen, Beete mit Glockenblumen, Eisenhut, Küchenschelle, Akkelei, Disteln, Sonnenhut und blütenreiche Sträucher zeichnen den Vorgarten von Familie Werner aus. Kleine Strukturen erzeugen hier auf engem Raum eine große Abwechslung.

3. Preis: Familie Meyfarth

Auch der Vorgarten von Familie Meyfarth zeichnet sich durch eine sehr gering versiegelte Fläche und viele insektenfreundliche Stauden, die zu unterschiedliche Jahreszeiten Nahrung bieten, aus. Zehn selbstgebaute Insektenhotels werden, verteilt im ganzen Garten, von tierischen Bewohnern genutzt. Dass nicht nur das Klima und die Insekten von diesem Vorgarten profitieren, liegt auf der Hand. Am Ende ihrer Dokumentation schreibt Familie Meyfarth, dass der Vorgarten so gestaltet wurde, dass sich nicht nur die tierischen Mitbewohner pudelwohl fühlen. Das Bedürfnis zu verreisen sei bei der Familie dadurch nicht mehr sehr groß, was wiederum das Klima schone.


Wir sagen: HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!

Vorgartenwettbewerb 2024

In diesem Jahr wird der Wettbewerb „Vorgarten mit Zukunft“ erneut ausgelotet und Kaufunger Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner haben wieder die Möglichkeit, sich zu bewerben. Einzelheiten zu den Bewerbungskriterien und zum Bewerbungsschluss erfahren Sie voraussichtlich im April 2024.