Seiteninhalt
23.10.2023

Moderner, bunter, schöner: Jugendzentrum im Bürgerhaus nach Hochwasserschaden wiedereröffnet

Kaum wieder zu erkennen sind die kernsanierten Räume des Jugendzentrums im Bürgerhaus. Eine große, offene Küche, eine helle Einrichtung und bunte Farben an den Wänden machen die Räume zu einem Mekka für Jugendliche. Sie selbst haben dabei mitgeholfen, das Jugendzentrum modern zu gestalten und zweckmäßig einzurichten. Am vergangenen Freitag wurde die Wiedereröffnung gefeiert: „Ich bin begeistert vom Ergebnis der Sanierung“, sagte Bürgermeister Arnim Roß, „neben dem Jott-Zett-Outside haben Kaufunger Jugendliche nun an diesem weiteren Standort die Möglichkeit, sich zu treffen, Angebote wahrzunehmen und in Gemeinschaft ihren Interessen nachzugehen.“ Der offene Charakter des kernsanierten Jott-Zetts lade dazu ein, sich in den Räumen wohlzufühlen, betonte der Verwaltungschef. Zudem erweitere es das Spektrum an Möglichkeiten, weitere sozialpädagogische Angebote zu schaffen. Roß: „Ich bedanke mich bei allen, die die Sanierung begleitet haben, allen voran dem Team der Jugendarbeit.“

Ein Hochwasser im Mai 2019 – das zweithöchste in der Geschichte Kaufungens – hatte große Schäden in den Jugendräumen hinterlassen: Das gesamte Inventar wurde zerstört und die ins Mauerwerk eingedrungene Feuchtigkeit machte eine komplette Kernsanierung nötig.

Da gab es eine ganze Menge zu tun, wie Gerlinde Nöll und Paul Bauersfeld vom Team der Jugendarbeit erzählen. Alle Räumlichkeiten mussten zunächst getrocknet werden. Die Bodenbeläge wurden zurückgebaut und neu verlegt. Erneuert werden mussten auch die vorhandenen Rigipswände sowie die Innentüren. Eine neue Küche musste her, da die alte Küchenzeile dem Hochwasser zum Opfer fiel. Und auch die Wände in den Jugendräumen bekamen einen neuen Anstrich. Besonders groß war der Schaden in den Discoräumen: Auch hier war ein kompletter Rückbau nötig. Außerdem mussten die Sitzstufen, die Theke sowie die komplette Bühnentechnik erneuert werden.

Während der vorübergehenden Schließung des Jugendzentrums traf man sich an anderen Standorten: Die Gemeinde mietete zunächst ein Jugendcafé in der Leipziger Straße an. Später zog die Jugendarbeit dann in das fertiggestellte Multifunktionsgebäude am Festplatz um: Dem „Jott-Zett Outside“. Es steht auch weiterhin als Zweitstandort zur Verfügung, wird voraussichtlich nach den Osterferien wieder Anlaufpunkt sein und bietet vor allem in den Sommermonaten die Möglichkeit für kreative Außenangebote.

Die neuen Räume im Bürgerhaus sollen überwiegend im Winterhalbjahr genutzt werden und so zieht mit der Eröffnung die offene Jugendarbeit vom JottZett Outside nun um ins Winterquartier.

Das Team rund um Gerlinde Nöll und Paul Bauersfeld nutzte die Sanierungsphase für eine detaillierte Planung, wie die Räumlichkeiten im Untergeschoss des Bürgerhauskomplexes für die Zukunft noch besser genutzt werden könnten. „Unser großer Wunsch war eine große Küche“, erzählen die Jugendarbeiter, „die haben wir nun durch die Zusammenlegung zweier Räume erhalten.“ Sie selbst haben viel Eigeninitiative in den Umbau gesteckt: Wände wurden gestrichen, Lichtschächte für neue Graffitis verputzt und Möbel ausgesucht. Besondere Einrichtungsstücke, wie der Kickertisch oder die neue Musikanlage wurden das das Förderprogramm Regionalbudget vom Verein Region Kassel-Land e.V. finanziert.

„Es ist einfach schön, dass es jetzt wieder losgeht und wir durch den Umbau viel mehr Platz für Angebote erhalten haben“, so Nöll und Bauersfeld. Während der bekannten Öffnungszeiten werde es Koch- und Sportgruppen, Kids-Club, offene Treffs und ein Graffiti-Projekt geben.